/ Infocenter
Wirtschafts News & Business Wissen

Alle Buchstaben

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Z

Gleiche Buchstaben

Wirtschafts-Lexikon

Bruttoinlandsprodukt

Was ist das Bruttoinlandsprodukt?

Das Bruttoinlandsprodukt (kurz: BIP) ist ein volkswirtschaftliches Produktionsmaß. Das BIP wird dazu benutzt, um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes aufzuzeigen. Es errechnet sich aus dem Wert aller Waren und Dienstleistungen, die im Verlauf eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen zur Produktion führten. Das heißt alles, was vom Staat, von den Unternehmen und den Inländern sowie Ausländern im BruttoinlandsproduktInland hergestellt oder geleistet wird, fließt in den Wert mit ein. Wenn zum Beispiel deutsche Firmen im Ausland produzieren, zählt das jedoch nicht zu dem Bruttoinlandsprodukt.

Anders ist es bei dem Bruttosozialprodukt (heute Bruttonationaleinkommen genannt), bei dem alle Waren und Dienstleistungen, die von Inländern erstellt wurden, erfasst werden. Dazu zählen alle Unternehmen und Personen, die ihren Wohn- oder Firmensitz im Inland haben. So orientiert sich das Bruttonationaleinkommen (BNE), anders als bei dem Bruttoinlandsprodukt, an der Nationalität anstatt der Landesgrenzen.

Der Grund, warum das Bruttoinlandsprodukt bestimmt wird

In Deutschland wird das BIP von den Wirtschaftsexperten im Statistischen Bundesamt berechnet. So behalten sie die Entwicklung der Wirtschaft im Auge. Wenn sich das BIP im Vergleich zum Vorjahr erhöht, wird von einem Wirtschaftswachstum gesprochen. Das ist gewollt und gut, denn eine stärkere Wirtschaft führt zu stabilen Jobs, neuen Arbeitsplätzen und Lohnerhöhungen. Zudem hat ebenfalls der Staat bei wachsender Wirtschaft mehr Möglichkeiten in das Bildungssystem, das Gesundheitswesen oder in den Ausbau der Straßen zu investieren.

Darüber hinaus profitiert auch der Aktienmarkt von einem Wirtschaftswachstum. Um das BIP zu bestimmen, wird der Wert aller inländischen Güter und Dienstleistungen zusammengerechnet. Egal ob Fenster, Tür,  Auto, die Beratung beim Anwalt oder der Besuch beim Friseur – alles wird erfasst. Dabei ist nur wichtig, dass kein Posten doppelt berechnet wird und alle sogenannten Vorleistungen abgezogen werden. Zum Beispiel der Wert des Fensters, des Silikons und des genutzten Stroms. Am Ende werden dann Steuern und Subventionen auf den Gesamtwert addiert.