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Wirtschafts-Lexikon

Cost-Income-Ratio

Cost-Income-Ratio – Eine Definition

Die Cost-Income-Ratio (CIR oder auch Kostenbelastungsgrad genannt) ist eine Kennziffer mit großer Bedeutung für Unternehmen und Banken. Die betriebswirtschaftliche Kennzahl setzt Einnahmen und Kosten ins Verhältnis und lässt dadurch erkennen, ob in einem bestimmten Zeitraum wirtschaftlich effizient gearbeitet wurde. 2017 lag der Kostenbelastungsgrad der deutschen Kreditinstitute beispielsweise bei 86 Prozent, in Schweden dagegen bei rund 50 Prozent.

Wichtig für die Bewertung des Unternehmens

Die Cost-Income-Ratio setzt Einnahmen und Kosten ins Verhältnis und lässt dadurch erkennen, ob in einem bestimmten Zeitraum wirtschaftlich effizient gearbeitet wurde.

Mit dem Kostenbelastungsgrad kann das Unternehmen oder die Bank hervorragend bewertet werden. Denn die CIR ist ein Maßstab, um die Effektivität des Betriebes zu erkennen. Gerade die Verantwortlichen im Unternehmen, aber auch Stakeholder nutzen die Cost-Income-Ratio, um sich einen Überblick zum wirtschaftlichen Handeln zu verschaffen. Auch an der Börse nimmt die Kennziffer eine bedeutende Rolle ein. So kann zum Beispiel beurteilt werden, ob sich eine Investition in Aktien oder Anleihen des Unternehmens lohnt. Die Kosten bei der Maßzahl setzen sich aus Verwaltungskosten – etwa Personalkosten und Sachaufwand – und Abschreibungen für Anlagegüter zusammen. Bei den Einnahmen muss das Unternehmen differenzieren. Mit dem Ertrag ist nicht gleich der Umsatz gemeint. So muss etwa der Wareneinsatz vom Umsatz abgezogen werden, um den Ertrag zu erhalten. Zu den Erträgen zählen unter anderem Zinsüberschüsse, Provisionsüberschüsse und das Handelsergebnis.

Nutzen und Aussagekraft

Grundsätzlich verdeutlicht die CIR zwei Aspekte im Unternehmen: Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Dabei ist ein niedriger Kostenbelastungsgrad besser für das Unternehmen oder die Bank. Je kleiner die Cost-Income-Ratio ist, desto effektiver hat der Betrieb während der betroffenen Periode gehandelt. Eine hohe CIR sagt dagegen aus, dass die Effizienz beim Arbeiten in wirtschaftlicher Hinsicht zukünftig auf jeden Fall verbessert werden kann. Die Gründe für eine hohe oder niedrige CIR können vielfältig sein. Dazu zählt zum Beispiel ein geringerer Ertrag als noch im Vorjahr oder Mehrkosten im Personal. Steigen etwa die Gehälter bei gleichbleibender Mitarbeiteranzahl, verschlechtert sich die Cost-Income-Ratio.