In den vergangenen Jahrzehnten hat ein rasanter technologischer Fortschritt stattgefunden. Auch heute ist bei diesem noch lange nicht am Ende. Dies betrifft vor allem den Bereich der Künstlichen Intelligenz, kurz KI.
Die Künstliche Intelligenz beeinflusst mittlerweile schon nahezu alle Lebensbereiche der Gesellschaft. Auch der Mittelstand kann sich dieser Entwicklung nicht entziehen. Doch was bedeutet der Siegeszug der KI eigentlich für den Mittelstand und welche Schritte sind für Unternehmen konkret nötig, um die Technologien der Künstlichen Intelligenz erfolgreich in die Geschäftsprozesse zu integrieren? Der folgende Artikel zeigt es.
Künstliche Intelligenz bietet großes Potential für mittelständische Unternehmen
Auch heute herrschen in vielen mittelständischen Unternehmen noch große Vorteile gegenüber dem Einsatz von KI-Technologien, ganz unabhängig von ihrem Geschäftsbereich. Der grundlegenden Digitalisierung haben sie sich in den meisten Fällen bereits geöffnet, beispielsweise indem sie ihre Mitarbeiter mit einer NFC Visitenkarte ausstatten. Der KI-Bereich löst hingegen oft noch immer Skepsis aus. Allerdings sind die Firmen gut beraten, diese abzubauen und ihren Blick auf das große Potential zu richten, welches die Künstliche Intelligenz für ihren geschäftlichen Erfolg bietet.
Im Fokus der Integration von KI-Technologien im Mittelstand steht die Optimierung der Logistik und der Produktionsprozesse. Werden KI-Systeme hier mit Bedacht und vor allem gezielt eingesetzt, lässt sich die Effizienz der Prozesse maßgeblich steigern. Zudem können Lieferketten optimiert und die zur Verfügung stehenden Ressourcen bestmöglich genutzt werden. Dies zieht wiederum ein attraktives Kosteneinsparpotenzial nach sich. Nicht zu vernachlässigen ist darüber hinaus, dass die Zuverlässigkeit und die Qualität der Produktion erhöht werden.
Einen zusätzlichen Mehrwert schafft der Einsatz der KI auch im Bereich des Kundensupports. Innovative Lösungen, die KI für sich nutzen, wie zum Beispiel Chatbots, können den Kunden einen Service rund um die Uhr bieten. Auf ihre Anliegen sind schnellere Reaktionen möglich. Unternehmen erhalten dadurch außerdem die Chance, für die Bedürfnisse ihrer Kunden ein besseres Verständnis zu entwickeln und in Folge maßgeschneiderte Lösungen zu bieten. Nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die Bindung der Kunden zu dem Unternehmen wird auf diese Weise maßgeblich gestärkt.
Dennoch: Die KI können Mittelständler längst nicht nur dafür nutzen, bereits bestehende Prozesse zu verbessern. Sie bietet zudem ein außerordentlich großes Potential, um innovative Produkte, fortschrittliche Dienstleistungen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Mit Hilfe der KI lassen sich Trends und neu aufkommende Marktbedürfnisse zeitnah erkennen. So kann umgehend an maßgeschneiderten Lösungen gearbeitet werden. Dies erhöht zum einen die Wettbewerbsfähigkeit und ermöglicht zum anderen den Zugang in ganz neue Segmente des Marktes.
Die Künstliche Intelligenz lässt sich demnach als strategischer Katalysator bezeichnen. Sie fördert die Innovationskraft im Mittelstand und erschließt für die Unternehmen neue, vielversprechende Wachstumspotenziale.
Wie kann der Mittelstand die KI strategisch integrieren? Die Anleitung
Rund 40 Prozent der deutschen Mittelständler verzichten heute noch auf die Adaption der KI-Technologien. Gegenüber der Künstlichen Intelligenz pflegen sie damit eine eher zurückhaltende Geisteshaltung. Dadurch verschenken die mittelständischen Unternehmen allerdings ein enormes Potential für Innovation und Wachstum.
Diejenigen, die sich nun entscheiden, dieses Potential in Zukunft für sich nutzen zu wollen, sollten keinesfalls planlos und übereilt starten. Um die KI erfolgreich zu integrieren lässt sich nämlich nicht auf eine fundierte Strategie verzichten. Bei dieser spielen nicht nur die technologischen, sondern vor allem auch die wirtschaftlichen, ethischen und organisatorischen Faktoren eine Rolle.
Wichtig ist, dass klare Ziele bezüglich der Implementierung der KI-Technologien definiert werden. Dafür ist es im ersten Schritt nötig, den spezifischen Mehrwert der Künstlichen Intelligenz für das eigene Geschäft vollumfänglich zu verstehen. Zu Beginn des Vorhabens sollten die aktuellen Technolgoiestandards überprüft und die Anwendungsbereiche identifiziert werden, die als erstes angegangen werden möchten. Im nächsten Schritt sind realistische Ziele zu formulieren. Für diese muss dann ein detaillierter Umsetzungsplan entworfen werden.
Von großer Bedeutung ist bei diesen Vorgängen eine enge Einbindung der Mitarbeiter. Nur dadurch lässt sich die nötige Akzeptanz für Veränderungen schaffen. Ohne diese lässt sich das Potential der KI-Technologien kaum ausschöpfen.
Die Entwicklungen und einzelnen Schritte sollten dann kontinuierlich überwacht werden. Falls nötig, sind auch immer wieder Anpassungen der Strategie vorzunehmen. Es ist wichtig, dass stets eine gewisse Flexibilität besteht, um auf mögliche Veränderungen oder neue Erkenntnisse agil reagieren zu können.
Arbeiten Mittelständler also eine fundierte Strategie aus, um die Künstliche Intelligenz in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren, können sie dadurch schon bald von einer erhöhten Effizienz, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit profitieren.
Die Schritt-für-Schritt Anleitung in der Übersicht:
- Status Quo erfassen: Vernetzen sich Unternehmen mit regionalen Akteuren aus dem KI-Bereich, eröffnet ihnen dies vielversprechende Perspektiven. Die Industrie- und Handelskammern sind hier ein erster Ansprechpartner. Zum Einstieg sind außerdem kleinere Pilotprojekte sinnvoll.
- Nutzen der KI identifizieren: Der Einsatz der KI muss stets zielgerichtet erfolgen. Nur so kann er den gewünschten Mehrwert bieten und Zugang zu neuen Geschäftsmodellen eröffnen. Unterstützung bieten etwa KI-Kompetenzzentren und anwendungsorientierte Forschungsinstitute.
- KI-Strategie entwickeln: Anschließend sind geeignete Anwendungsbereiche zu identifizieren und dazu passende KI-Technologien zu prüfen.
- Offene Kommunikation: Nachdem die relevanten Daten identifiziert und geeignete Datenverzeichnisse erstellt wurden, müssen die Mitarbeiter in die geplanten Veränderungen einbezogen werden. Um in der Belegschaft für Akzeptanz zu sorgen, sind offene Diskussionen über die Wirtschaftlichkeit und den Einsatz der KI zu führen.
- Implementierung der KI: Wurde das erste Pilotprojekt positiv bewertet, ist ein weiterer Ausbau dieses möglich.
Grundsätzlich sollten sich Mittelständler jedoch im Klaren darüber sein, dass die Einführung von KI-Technologien immer eine gewisse Zeit und Ressourcen benötigt.
Worauf kommt es bei der Einführung von KI-Technologien an?
Künstliche Intelligenz bietet für den Mittelstand zahlreiche Vorteile und eine Vielzahl unterschiedlicher Einsatzmöglichkeiten ‒ und dies in nahezu allen Geschäftsfeldern und Branchen. Wird die KI schrittweise und gezielt integriert, gestalten sich die Erfolgsaussichten überaus hoch. Wichtig ist, dass dabei die grundlegenden Unternehmensziele nicht aus dem Blick verloren werden.
Dennoch dürfen auch die Herausforderungen, die mit der Integration von KI im Mittelstand einhergehen, nicht außer Acht gelassen werden, ob begrenzte Dateninfrastruktur, Datenknappheit oder einfach das fehlende Fachwissen. Um diese zu meistern, ist es sinnvoll, konstruktive Kooperationen einzugehen, etwa mit Forschunsreinrichungen, Start-ups oder Großunternehmen, die im Hinblick auf die KI bereits Vorreiterrolle einnehmen. Das Vertrauen aller Beteiligten lässt sich zudem maßgeblich erhöhen, indem alle Mitarbeiter in die Integration der KI-Technologien eingebunden werden. Für die Kunden kommt es dagegen insbesondere auf einen verantwortungsvollen Umgang mit ihren persönlichen Daten an.
Der Großteil der Mittelständler ist heute überzeugt davon, dass die Bedeutung der KI-Technologien in Zukunft weiter zunehmen wird. Besonders für KMU ist es in der Regel möglich, flexibel und kurzfristig auf neue Marktchancen und technologische Innovationen zu reagieren. Zudem liegen in familien- oder inhabergeführten Unternehmen die perfekten Ausgangsbedingungen vor, um die Mitarbeiter in den Veränderungsprozess aktiv einzubinden. Die Umsetzungshürden zeigen sich hier also im Vergleich zu Großkonzernen sogar wesentlich niedriger.