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— Infocenter —

Jedes Unternehmen hat zum Ziel, schwarze Zahlen zu schreiben, doch manchmal ist genau das Gegenteil der Fall: Das kann beispielsweise passieren, wenn Unternehmer Einkäufe tätigen, die ihre Firma nicht so weit bringen wie gedacht. Oder es häufen sich Außenstände an und Zahlungen können nicht geleistet werden. Schon sitzt man mit einem Berg Geschäftsschulden da und hat erst mal kein Kapital mehr, das man in das Unternehmen investieren könnte. Doch dass sich eine Firma in Schulden verstrickt, ist an sich nichts Ungewöhnliches. Wichtig ist in diesem Fall vor allem, nicht in Panik zu verfallen; denn der Geschäftsschulden kann man durchaus Herr werden, wenn man die folgenden Tipps befolgt.

Verhandlungskönnen beweisen

Eine Firma arbeitet in der Regel mit verschiedenen Zulieferern, die ihnen das Geschäft erst möglich machen. Diese haben ihren Preis – doch oft kann man an diesem Preis ein wenig rütteln. Damit ist nicht gemeint, ein Klagelied über die eigenen Verluste zu singen, um einen Rabatt zu erbetteln. Vielmehr ist Verhandlungsgeschick gefragt. So sind Zulieferer oft gewillt, langjährigen Kunden entgegenzukommen, da sie wissen, dass diese ihnen auch zukünftig Arbeit bringen werden. Selbst neue Zulieferer haben oft besondere Konditionen, wenn man Sammelbestellungen abgibt. Wenn man selbst nicht so viel von der Ware braucht, kann man sich dafür auch mit anderen Unternehmen zusammentun.

Kredite refinanzieren oder aufstocken

Der Großteil der Unternehmen nimmt bei seiner Gründung einen Kredit auf, der von den Umsätzen selbstverständlich abbezahlt werden muss. Nun kann es aber sein, dass die Zinsraten sich im Laufe der Zeit bessern und plötzlich Kredite mit günstigeren Zinsraten verfügbar werden. In diesem Fall kann man seine Kosten schmälern, indem man den Kredit refinanziert. Ist man mit dem Zinssatz zufrieden, aber das Geld reicht nicht, so ist es in der Regel leicht einen Kredit aufstocken, um mit finanziellen Engpässen auszukommen. Bei der Refinanzierung wendet man sich häufig an eine andere Bank. Bei der Aufstockung schließt man meist einen Vertrag mit der gleichen Bank – es können aber auch andere Banken dafür in Betracht gezogen werden.

Arbeitsräume untermieten

Wer sich nicht durch Kredite neu verschulden will, kann auch das zu Geld machen, was bereits da ist: Büroräume geben oft genügend Platz her, dass Teile davon an andere Unternehmen untervermietet werden können. Das Gleiche gilt für Lagerhallen. Es ist dann vielleicht notwendig, enger zusammenzurücken oder das Lager gründlich aufzuräume. Jedoch kann das zusätzliche Einkommen direkt in die Abbezahlung von Geschäftsschulden fließen. Teilt man seine Arbeitsräume mit einem anderen Unternehmen, kann das zudem neuen Input liefern – und das ist sehr wertvoll für eine Firma.

Verkäufe ankurbeln

Selbstverständlich kommt ein Unternehmen am ehesten auf einen grünen Zweig, wenn seine Produkte oder Dienstleistungen bei den Kunden gut ankommen. In schwierigen Phasen sollte man deshalb das Marketing-Budget nicht zu stark kürzen, sondern potentielle Kunden gezielter auf einen aufmerksam machen. Das gelingt beispielsweise, indem man über Social Media mit Kunden in Kontakt tritt und sie involviert. Auch ein guter Draht zu den Medien hat schon viel geholfen.

Schulden sind immer ein sorgenvolles Thema, doch man kann sie durchaus tilgen– alles, was man dazu braucht, sind ein wenig Disziplin und ein solider Gameplan.