Bottom-up-Planung versus Top-down-Planung

Die Planung stellt bei Managementprozessen in Unternehmen einen der wichtigsten Aspekte dar. Daher lassen sich  verschiedene Ansätze differieren, die eine Planung teils unterschiedlich angehen. Die zwei gängigsten Planungsansätze sind im Zuge dessen die Top-Down- und Bottom-up-Planung. Hierbei handelt es sich um zwei gegensätzliche Instrumente, die eine hierarchische Herangehensweise an die Koordination und Planung in einem Unternehmen ermöglichen.

Wie unterscheiden sich die beiden Planungsansätze?

Initiiert wird das Bottom-Up-Verfahren von der untersten Hierarchieebene eines Unternehmens. In seinem weiteren Verlauf wird die Planung dann in horizontaler Richtung an die oberen Hierarchieebenen weitergetragen. Konkret bedeutet dies, dass kleine Organisationseinheiten zu Beginn Detailpläne für ihre Verantwortungsbereiche erstellen. Diese relativ eng und spezifisch angelegten Ziele werden dann in darauffolgenden Planungsschritten von der übergeordneten Planungseinheit koordiniert und in die Rahmenziele des Unternehmens integriert. Demnach beinhaltet das Bottom-Up-Verfahren ein Vorgehen vom Spezifischen zum Allgemeinen, wobei aufseiten der Mitarbeiter eine hohe Identifikation mit der Planung erreicht werden kann. Denn auch sie erhalten bei diesem Planungsansatz die Chance, die Planung des Unternehmens aktiv mitzugestalten. So kann die Entstehung des Gefühls, Ziele von oberen Ebenen diktiert zu bekommen, bei den Mitarbeitern verhindert werden.

Dank dieser Eigenschaften handelt es sich beim Bottom-Up-Verfahren um einen konvergenten Ansatz. Im Gegensatz zum Bottom-Up-Verfahren geht der Top-down-Prozess bei der Planung vom Allgemeinen zum Spezifischen vor. Konkret bedeutet dies, dass auf einer übergeordneten Hierarchieebene zu Beginn (Rahmen-)Ziele bestimmt werden. Diese werden dann in den darauffolgenden Schritten nach und nach auf die unteren Ebenen der Organisationshierarchie verschoben. Demnach handelt es sich bei diesem Planungsansatz um ein divergierendes Verfahren. Welcher der beiden Ansätze der richtige für ein Unternehmen ist, hängt von der Unternehmensart und dessen zur Verfügung stehenden Ressourcen ab. Dabei müssen sich Unternehmer jedoch grundsätzlich die Frage stellen, wie viel Kontrolle über die Verwirklichung von Strategien benötigt wird, um die wichtigsten Ziele erreichen zu können.