Eigens für den Bau des Rathauses wurde in Marl 1958 ein Wettbewerb ausgeschrieben. Diesen konnten die holländischen Architekten van den Broek und Jacob Bakema für sich entscheiden und so begann man den Bau 1960 nach ihrem Modell. Zunächst war geplant, das Bauwerk mit vier Türmen auszustatten, doch realisiert wurden schließlich nur zwei, die nun aus dem flachen Verwaltungstrakt herausragen. Der Sitzungsflügel wird von einem Spannbeton-Faltwerk überdacht, unter dem sich auch der Ratssaal des Gebäudes befindet. Darunter wiederum ist das Skulpturenmuseum Der Glaskasten angelegt. Der Marler Stadtrat setzt sich seit einiger Zeit mit einem möglichen Abriss des Rathauses auseinander, nachdem im Rahmen einer Schadstoffuntersuchung ein krebserregender Stoff im Baumaterial nachgewiesen wurde und eine Sanierung des Gebäudes zu teuer ist.
Skulpturenmuseum 'Der Glaskasten'
Das Skulpturenmuseum Der Glaskasten in Marl präsentiert seit fast 30 Jahren zahlreiche Skulpturen aus dem beginnenden 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Ebenso wird die Kunst der Neuen Medien in der Sammlung ausführlich dargestellt. Das Skulpturenmuseum selbst trägt den Namen „Glaskasten“ aufgrund des mit Glas umbauten Raums, der sich unter dem Sitzungstrakt des Marler Rathauses befindet. Gleichzeitig soll das Konzept Offenheit und Transparenz stilvoll umgesetzt werden.
Hülsstraße (alte Einkaufsstraße)
Der alte Kern Marls war die Hülsstraße im gleichnamigen Ortsteil. Bis zum Bau des neuen Marler Sterns war die Straße der wichtigste Handelsplatz in Marl. Die Fassaden sind im Stil des 19. Jahrhunderts gehalten. Einige dieser Fassaden stellen wahrhafte Schmuckstücke dar. Zur besseren Nutzbarkeit der Straße als Einkaufsstraße - auch bei Wind und Wetter - wurde ein großer Teil mit Glas überdacht. Dem Vorteil der wettertauglichkeit steht allerdings der Nachteil gegenüber, dass dadurch die zum Teil sehr schönen Fassaden kaum im Detail zu betrachten sind. Zwar ist die Attraktivität der Einkaufszone etwas gesunken, doch finden sich immer noch eine Vielzahl an unterschiedlichen Geschäften, die sich in der Hülsstraße niedergelassen haben.
Im nördlichen Ruhrgebiet befindet sich die Stadt Marl.
Die Alte Windmühle befindet sich and der Hochstraße in Marl. Sie ist ein Wahrzeichen für das alte Marl und dient damit als Bindeglied zwischen dem alten und dem neuen, industriellen Marl.
Das 1953 erbaute Theater der Stadt Marl befindet sich in der Brassertstraße und gilt als kulturelles Zugpferd der Stadt. Es wurde 1997/1998 aufwendig saniert. Seit jeher bietet das Theater seinem Publikum ein breites Angebot von Theater- und Konzertveranstaltungen auf hohem Niveau.
Das Kernstück des Stadt- und Heimatmuseums in Marl, einer Stadt im Ruhrgebiet, bildet eine alte Wassermühle. In dem Gebäude werden nicht nur originalgetreu die Wohnverhältnisse aus dem 17. Jahrhundert gezeigt, nein, Besucher können sich auch über die frühe Industrie- und Handwerksgeschichte informieren. Im Sommer können Sie sich auch selbst ein Bild des ehemaligen Mühlenbetriebes machen, während sich das Mühlrad dreht. Der Betrieb der Wassermühle wurde jedoch schon im Jahr 1927 eingestellt.
City (1960 erbautes künstliches Stadtzentrum)
Die Stadt Marl in Nordrheinwestfalen ist für sein 1960 künstlich erbautes Stadtzentrum bekannt. Insbesondere das architektonisch herausragende Rathaus sorgte damals europaweit für Aufsehen. Das Rathaus, mit den zwei Türmen aus Stahlbeton als Hauptmerkmal, wurde in den 60er Jahren als revolutionär bezeichnet. Der Neubau des Rathauses war notwendig geworden, da die Stadt Marl, nach dem zweiten Weltkrieg und besonders zum Ende der 50er Jahre, einen starken Anstieg der Bevölkerung zu verzeichnen hatte. In den folgenden Jahren entstanden im Stadtzentrum von Marl das Einkaufszentrum Marler Stern; außergewöhnlich aufgrund seines großen Luftkissendachs, das Karstadt-Kaufhaus, die Gebäude der Insel-Volkshochschule, mit dem bemerkenswerten Riegelhaus, ein Parkhaus sowie ein zentraler Busbahnhof.
Einkaufszentrum Marler Stern (sehr spezielle Dachkonstruktion)
Die Stadt Marl mit ihren knapp über 88.000 Einwohnern in Nordrhein-Westfalen hat es mit einem architektonisch besonderem Einkaufszentrum in das Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Der Marler Stern in der Bergstraße Marl besitzt seit 1974 das größte Luftkissendach Europas.
Naturschutzgebiet Loemühlenbach mit historischer Wassermühle
Das Naturschutzgebiet Loemühlenbach liegt in Nordrhein-Westfalen zwischen den Städten Marl und Herten. Das 54 Hektar große Bachtal setzt sich sowohl aus einer Auenlandschaft als auch aus einer anthropogen geformten Landschaft zusammen. In diesem Gebiet haben viele Pflanzen- und Tierarten der Roten Liste ihren Lebensraum. Neben mehreren namenlosen Zuflüssen entspringt hier der zunächst naturbelassene Loemühlenbach, der schließlich an der historischen Wassermühle Loemühle in Marl zum Teich aufgestaut wird. Die Loemühle dient heute als Hotel und Restaurant. Die gemütliche Kornkammer der Mühle wird in der Gegenwart als Veranstaltungsraum, aber auch gern als Trauzimmer genutzt. Das Naturschutzgebiet Loemühlenbach ist Teil des Projekts Emscher Landschaftspark 2010.