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Björn Collmann
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Aufbruchstimmung im Königreich Thailand
Schwellenländer gehören schon seit geraumer Zeit zu den Lieblingen vieler Anleger. Länder wie Russland und China führen die Liste der kommenden Wirtschaftsnationen ganz vorn an. Ein ungebremstes Wirtschaftswachstum und ein stetig besseres Investitionsklima lassen viele Investoren in die beiden „Riesenreiche“ ziehen. Dennoch sollten sich Anleger im Klaren sein, dass insbesondere politische Risiken die Stimmung trüben könnten. Alternativen zu diesen „big playern“ gibt es zur Genüge, und das Königreich Thailand zählt ganz sicher zu einem der aussichtsreichsten Länder der „Tigerstaaten“.
Im Zeichen von SARS und Flutkatastrophe
Auf den ersten Blick erscheint ein Investment angesichts der Bilder der verheerenden Flutkatastrophe, die auch Teile von Thailands Küste heimgesucht hatte, als äußerst risikoreich. Doch der positiven Grundeinstellung der Thais ist es zu verdanken, dass schon bald die Aufräumarbeiten und der Wiederaufbau angepackt worden sind. Das asiatische Land des Lächelns hat schon viele Katastrophen meistern müssen. Angefangen mit der Asienkrise, die zu Beginn des Jahres 1997 die Grundfesten der thailändischen Wirtschaft erschüttert hatte, bis hin zur SARS-Krise, die jedoch schneller in den Griff zu bekommen war.
Kleiner Nachbar des „Roten Drachen“
Durch radikale Reformen konnte der „Thai-Express“ wieder flott gemacht werden. Steuersenkungen, Konjunkturprogramme und verschlankte Strukturen ebneten den Weg zurück in die wirtschaftliche Normalität. Ein Grund in der prosperierenden Wirtschaft ist sicherlich der große Nachbar China. Thailändische Unternehmen profitieren vom wirtschaftlichen Boom des „Roten Drachen“. Die Exporte ins Nachbarland legten kräftig zu und auch der inländische Konsum konnte, dank steigender Löhne und sinkender Arbeitslosigkeit um mehr als 6 % gesteigert werden. Für das BIP sehen Experten des thailandischen National Economic and Social Development Board für 2005 ein Wachstum um die 6 % voraus. Dies bedeutet zwar eine kleine Abschwächung gegenüber dem Vorjahr (6,1 %), ist jedoch auf die gestiegenen Rohölpreise zurückzuführen.
Politische Situation stabilisiert sich
Regierungschef Thaksin Shinawatra führte mit einem stark marktwirtschaftlichen Kurs das Land zurück in die Erfolgsspur. Der Multimillionär hat aber mit starken politischen Widerständen im Süden seines Landes zu kämpfen. Separatisten, die eine Annäherung an Malaysia anstreben, bereiten ihm derzeit noch große Probleme, so dass nur mit Hilfe des Militärs eine gewisse Stabilität herrscht. Die überwiegend buddhistische Bevölkerung lehnt eine Separierung des Südens jedoch strikt ab, so dass Shinawatra auf die Unterstützung seiner Landsleute zählen kann.
Gefallener Engel
Seit Jahresbeginn konnte der thailändische Leitindex um gut 15 % zulegen, von den Höchstständen vor der Asienkrise ist der SET aber noch weit entfernt. Über 70 % müsste der Index noch aufholen, um in diese Gefilde wieder vorzudringen. Die momentane Situation erscheint zum Einstieg jedoch als günstig. Charttechnisch bewegt sich der Index in einem stabilen Aufwärtstrend, wobei als Nächstes die Marke von 700 Punkten nachhaltig durchbrochen werden müsste. Aber fundamental erscheint ein Investment in Thailand als interessant. Gute Wirtschaftsdaten und günstig bewertete Unternehmen sind „das Futter“ für neue Kurssprünge.
Indexlösung drängt sich auf
Der Zugang zu den thailändischen Kapitalmärkten ist für Anleger nicht ohne Risiken. Ein erschwerter Zugang zu Nachrichten und mangelnde Transparenz machen einem Anleger das Investieren nicht leicht. Neben einigen Fonds, die in Thailand investiert sind, aber durch hohe Verwaltungsgebühren und beträchtliche Agios nicht gerade attraktiv erscheinen, bietet das SET 50 Open End Zertifikat (WKN 330670) der ABN Amro mehr Vorteile, sich direkt in Thailand zu engagieren. Mit einem Spread von 2,5 % sind die Gebühren gerade noch erträglich, dafür bietet das Zertifikat ein lupenreines Thailand-Investment. Der SET 50 Index bildet die 50 größten und liquidesten Aktiengesellschaften ab und reduziert somit das Risiko. Die enthaltenden Werte kommen aus den Bereichen Telekommunikation, Versorger und Finanzdienstleistung. Am bekanntesten dürfte für viele Anleger Thai Airways sein, die jedoch nur mit knapp 3 % in den Index einfließen. Dominiert wird der Index von Versorgerwerten, wie Siam Cement und PTT PCL, die durch die hohe Rohstoffnachfrage aus China sich weiter gut entwickeln dürften
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am: 30.01.2006 15:13
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