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Gründe für den Verkauf
Eine Firma steht aus ganz unterschiedlichen Gründen zum Verkauf. Diese können geschäftlicher oder privater Natur sein. Meist ist der Verkauf lange im Vorfeld geplant und entsprechend gut überlegt.
Mögliche Gründe, eine Firma zu verkaufen:
- Es gibt keinen Nachfolger aus der Familie.
- Eine neue Lebensphase tritt ein, zum Beispiel das Rentenalter oder der Wunsch nach einer beruflichen Veränderung.
- Die Firma kann aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht mehr weitergeführt werden.
- Es läuft nicht mehr optimal, ein Nachfolger soll das Unternehmen retten.
- Finanzielle Schwierigkeiten, das Geld aus dem Firmenverkauf wird für die Bezahlung von bestehenden Schulden benötigt.
Welcher Grund es auch ist, der zum Verkauf führt – eines Tages kommt der Moment, den Betrieb in andere Hände zu geben. Zumindest, wenn es sich nicht um ein Unternehmen handelt, in dem immer wieder Nachfolger aus der eigenen Familie kommen, die den Betrieb übernehmen wollen.
Einen realistischen Verkaufspreis festlegen
Die Firma zu einem realistischen und für potenzielle Käufer attraktiven Preis zu verkaufen, ist das Ziel. Den richtigen Preis zu finden, ist dabei gar nicht so einfach und macht eine genaue Analyse und Unternehmensbewertung notwendig. Am besten setzt man sich einen Wunschpreis zum Ziel und prüft dann, ob es auf dem aktuellen Markt jemanden gibt, der bereit ist, diesen zu zahlen. Der ideale Verkaufspreis lässt sich am schnellsten in Zusammenarbeit mit einem sachkundigen Gutachter, Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer ermitteln.
Die Faktoren für die Preisermittlung sind dabei sehr vielfältig. Von den potenziellen Wachstumschancen, der Anzahl der Mitarbeiter, aber auch von der Lage und umgebenden Infrastruktur hängt der Preis ab. Ebenso spielen die Ausstattung, zuletzt getätigte Investitionen und bald anfallende Kosten für Sanierungen eine Rolle.
Der Wert eines Unternehmens wird außerdem von folgenden Punkten beeinflusst:
- Aktuelle Geschäftszahlen und Aussicht auf die kommenden Jahre (Umsatz, Gewinn, etc.)
- Wie viele Mitarbeiter gibt es und wie steht es um deren Qualifikationen?
- Wie stark ist der Wettbewerb?
- Gibt es besondere Merkmale, die die Firma einzigartig machen?
- Die Absichten, die der Käufer mit dem Unternehmen verfolgt, könnten ebenfalls eine Rolle spielen.
- Gibt es Anlagevermögen, wie sieht es mit den Lagerbeständen aus oder gibt es noch offene Forderungen?
- Gibt es Schwachstellen oder besondere behördliche Auflagen und Vorschriften?
- Wie gut ausgebaut ist das Netz an Partnern und Lieferanten?
Ist der Wert des Unternehmens bestimmt, kann die Suche nach dem optimalen Käufer beginnen. Bekunden mehrere Käufer ihr Interesse, gilt es, diese nach bestimmten Kriterien zu priorisieren und erst dann mit den Verhandlungen zu beginnen.
Tipp: Steuerlast reduzieren! Es kann sein, dass mit dem Verkauf zusätzliche Steuern anfallen. Um diese so gering wie möglich zu halten, ist eine rechtzeitige Beratung vorab sinnvoll.
Einen passenden Nachfolger finden
Den richtigen Nachfolger für die Firma zu finden, ist oft ein längerer Prozess. Je höher die Anforderungen sind, desto schwieriger kann es werden.
Dabei könnten bei der Auswahl des Nachfolgers folgende Punkte relevant sein:
- Sympathie, eventuell kennt man sich schon länger persönlich.
- Fachliche Eignung: Nicht jeder kann jeden Betrieb erfolgreich weiterführen. Um die langjährig für das Unternehmen tätigen Mitarbeiter zu schützen, ist eine sorgfältige Auswahl des Nachfolgers für viele Firmenverkäufer wichtig.
- Preis: Eventuell entscheidet auch einfach das beste Angebot.
Tipp: Um den Nachfolger passgenau für die Firma zu finden, kann eine Beratung bei der Unternehmensnachfolge sehr hilfreich sein. Hier bekommen Firmenverkäufer Unterstützung bei allen Schritten des Firmenverkaufs. Unter anderem auch dabei, einen neuen Eigentümer zu finden, der am besten zur Firma passt und allen Anforderungen des Verkäufers gerecht wird.
Wichtige Dinge regeln
Ist der neue Eigentümer gefunden und ein Vertrag zum Verkauf bereits unterschrieben, geht es an die Abwicklung des Verkaufs.
Diese Schritte sind dafür wichtig:
- Mitarbeiter informieren: Zunächst ist die Belegschaft über den Verkauf und alle weiteren Schritte zu informieren. Wann erfolgt die Übernahme, was bedeutet das für die Mitarbeiter im Detail, bleiben alle Stellen bestehen und welche Veränderungen stehen eventuell an?
- Inventur: Für eine reibungslose Übergabe ist eine Inventur zu empfehlen. So bekommt der Käufer eine aktuelle Übersicht über alle Bestände und kann alles optimal planen und nach dem Verkauf direkt mit dem Tagesgeschäft beginnen.
- Finanzen: Auch die Finanzen sollten übersichtlich dokumentiert und zur Übergabe nachvollziehbar und transparent aufbereitet sein. Am einfachsten ist die Einsicht in ein digitales Buchhaltungssystem, alternativ werden sämtliche Ordner der bisherigen Geschäftsjahre bereitgestellt. Jahresabschlüsse, eine aktuelle BWA, aber auch wichtige Verträge (Mietvertrag der Gewerbeeinheit, Leasing, Versicherungen, etc.) sollten zusammengeführt übergeben werden.
- Informationen zu Produkten/Dienstleistungen: Alle wichtigen Informationen rund um die Produkte oder Dienstleistungen der Firma sind so aufzubereiten, dass nach dem Verkauf der Firma alles optimal weiterlaufen kann.
- Daten- und Informationsmanagement: Wichtige Daten zu Kunden, Lieferanten und Partnern gehören ebenfalls zu den wichtigen Informationen, die gesammelt weiterzugeben sind.
Vermeidbare Fehler nach Vertragsunterzeichnung
Es gibt jedoch auch Punkte, die nach der Unterzeichnung des Vertrags unbedingt vermieden werden sollten. Folgende Maßnahmen könnten den Verkaufsprozess negativ beeinflussen oder das Vertrauen des Käufers in die zukünftige Stabilität des Unternehmens erschüttern. Es ist daher wichtig, die Vereinbarungen und Erwartungen des neuen Eigentümers zu respektieren, um eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten.
Finanzielle Belastungen minimieren: | Vermeide unnötige Belastungen für das Bankkonto des Eigentümers und des Betriebs vor dem Verkauf. |
Investitionsentscheidungen abwägen: | Keine großen Investitionen tätigen, deren Sinn für den neuen Eigentümer unklar ist. |
Personalplanung anpassen: | Keine neuen Mitarbeiter einstellen, da der neue Inhaber eigene Vorstellungen haben könnte. |
Veränderte Unternehmensstrategie: | Nach der Vertragsunterzeichnung sollten keine großen Änderungen an der Unternehmensstrategie erfolgen, um die langfristigen Pläne des neuen Eigentümers nicht zu gefährden. |
Ungeklärte rechtliche Angelegenheiten: | Offene rechtliche Fragen oder Streitigkeiten sollten vor der Übergabe geklärt werden, da ungeklärte Themen das Vertrauen des Käufers und den Verkaufsprozess gefährden können. |
Die perfekte Übergabe
Zum Schluss steht noch die finale Übergabe an. Schlüssel werden ausgetauscht, wichtige Daten für Tresore, Schlösser und die IT-Anlage weitergegeben. Eine Betriebsfeier oder ein anderes besonderes Event ist eine passende Gelegenheit, sich von den Mitarbeitern zu verabschieden, die persönlichen Gründe für den Verkauf nochmals zu formulieren und den neuen Eigentümer vorzustellen. Ein ungezwungener Rahmen gibt der Belegschaft die Möglichkeit, den neuen Eigentümer persönlich kennenzulernen und mögliche Vorbehalte und Ängste, die mit einem Firmenverkauf oft einhergehen, abzubauen.
Zu empfehlen ist außerdem, den Käufer auch nach der Übergabe noch für eine gewisse Zeit zu unterstützen, wenn Bedarf besteht. Dies kann durch Beratung zu bestimmten Kunden, aber auch durch das Teilen von persönlichen Erfahrungen, die im Laufe der Firmengeschichte gesammelt wurden, geschehen. Wenn die Firma unter der neuen Leitung reibungslos läuft, kann sich der ehemalige Besitzer dann ohne schlechtes Gewissen zurückziehen und sich anderen Dingen widmen.
Fazit - ein erfolgreicher Unternehmensverkauf
Beim Verkauf eines Unternehmens geht es nicht nur um den richtigen Preis, sondern vor allem um die sorgfältige Vorbereitung. Es gilt, den passenden Käufer zu finden, faire Bedingungen auszuhandeln und rechtliche sowie finanzielle Fragen frühzeitig zu klären. Auch eine gut durchdachte Nachfolgeregelung ist entscheidend, um die Stabilität des Unternehmens langfristig zu sichern. Mit einer klaren Strategie und offenen Kommunikation können Unternehmen den Übergabeprozess reibungslos gestalten und erfolgreich verkaufen.
FAQ - häufig gestellte Fragen zum Unternehmensverkauf
Welche Faktoren beeinflussen den Verkaufspreis eines Unternehmens?
Der Preis hängt von der finanziellen Gesundheit, Marktstellung und dem Wachstumspotential des Unternehmens ab. Unternehmen mit stabilen Einnahmen und einer loyalen Kundschaft erzielen oft höhere Preise.
Wie kann der Verkaufsprozess durch die Wahl eines Beraters optimiert werden?
Ein erfahrener Berater kann den Verkaufsprozess erheblich vereinfachen, indem er den Unternehmer bei der Bewertung des Unternehmens, der Identifikation potenzieller Käufer und der Verhandlung von Vertragsbedingungen unterstützt.
Welche rechtlichen Aspekte müssen Verkäufer beim Unternehmensverkauf beachten?
Verkäufer sollten sich mit den rechtlichen Anforderungen des Verkaufs, wie etwa Verträgen, Haftungsfragen und steuerlichen Aspekten, vertraut machen, um unerwünschte Folgen nach dem Verkauf zu vermeiden.