Mittelstand

Der Umbau der deutschen Automobilzulieferer – Teil 1 Stabilus

MA
Verfasst von Michael Amtmann
Lesedauer: 2 Minuten
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Am 12.10.2023 teilte der börsennotierte Automobilzulieferer Stabilus mit, dass man den US-amerikanischen Automatisierungsspezialisten Destaco für rund 640 Mio. Euro übernehmen wird.

Transformations-Ziel Weltmarktführer

„Der Kauf dient vor allem dem Ziel das Industrieautomatisierungsgeschäft der Koblenzer zu stärken und die Abhängigkeit vom Automobilgeschäft zu reduzieren“, so Michael Amtmann. Denn der Konzern will im Rahmen seiner ehrgeizigen Transformations-Strategie „Star2030“ zum Weltmarktführer im Bereich Motion-Control-Technologien werden und 2030 nur noch 50% des Umsatzes mit dem Automotive-Geschäft erwirtschaften. Die Perspektive kommt bei den Anlegern gut an. Entgegen dem Gesamtmarkt konnte der Aktienkurs der Koblenzer seit Bekanntgabe der Transaktion um gut 10% zulegen.

Das Wichtigste zu Destaco

Destaco erzielte im vergangenen Jahr rund 213 Millionen US Dollar Umsatz. Das 1915 gegründete Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Auburn Hills, Michigan, USA. Mit dem Erwerb der Amerikaner kommt Stabilus dem Ziel einer ausgeglichenen Umsatzverteilung schon sehr nahe: Rechnet man den Umsatz von Destaco hinzu, kommen rund 46 Prozent des erwarteten Umsatzes für 2023 aus dem Industriegeschäft. 

Wachstum durch Übernahmen

Wie wichtig die Fähigkeit ist Übernahmen ausländischer Spezialisten stemmen zu können, zeigt ein Blick auf die letzten Jahre: 2016 erwarb der Konzern die Industriezulieferer ACE, HAHN Gasfedern, Fabreeka und Tech Products von der SKF-Gruppe. 2019 folgte der Erwerb von General Aerospace, einem Zulieferer von Lösungen zur Bewegungsteuerung für die Flugzeugindustrie sowie CLEVERS und Piston, Herstellern von Gasfedern und Dämpfern mit Sitz in Südamerika bzw. der Türkei. Im Jahr 2021 beteiligte sich Stabilus mit einer Minderheit an der italienischen Cultraro Group, die auf kleinformatige Motion-Control-Lösungen spezialisiert ist, und erhöhte diese Beteiligung im Juli 2023 auf 60% der Anteile.

Dass die Übernahmen sich auszahlen zeigt ein Blick auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Im Zeitraum 2016 bis 2022 konnte der Umsatz um rund 50% gesteigert werden, das Ergebnis vor Steuern lag 2022 mit 143 Mio. Euro mehr als doppelt so hoch wie noch 2016 (66 Mio. Euro). Parallel dazu ist die Fremdkapitalquote in diesem Zeitraum kontinuierlich gesunken. „Stabilus scheint die Integration von Zukäufen zu beherrschen und befindet sich nicht zuletzt dadurch beim Konzernumbau auf einem guten Weg“, so Michael Amtmann weiter.

Quellen: https://group.stabilus.com/de/news-und-events/pressemitteilungen/post/news-default-e88c307aef984656415d4504b82ccc8b

https://ir.stabilus.com/de/investor-relations/finanzberichte-praesentationen/

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