Der DAX hat viele Anlegern in den letzten Wochen ins Schwitzen gebracht. Nach knapp 13.200 Punkten Ende Mai diesen Jahres lag er fünf Monate später 2.000 Punkte unter dieser Marke. Im Oktober ging es mit dem deutschen Leitindex merklich nach unten. Im November hat er sich zwar wieder etwas erholt, aber dennoch stellt sich unweigerlich die Frage: Geht der DAX gerade in einen Bärenmarkt über?

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Der DAX auf Berg-und-Tal-Fahrt

Von einem Bärenmarkt, auch Baisse genannt, spricht man bei anhaltenden Kursrückgängen im Aktienhandel. Genauer gesagt, wenn die Kurse nach einem Hoch um 20 Prozent fallen und bis dato mindestens zwei Monate vergangen sind. Mitte Oktober raste der DAX von 12.000 Punkten schnell Richtung 11.000 Punkte. Alle Gegenbewegungen verpufften sofort und konjunkturabhängige Unternehmen verloren stark - alles klare Anzeichen für eine Baisse.

Durch die positive Entwicklung im November ist der DAX der kritischen Marke vorerst entkommen. Die Verlierer der Vorwochen gehörten plötzlich zu den Gewinnern. Solch ein Auf und Ab ist aber typisch für den Übergang von Hausse, also dem Bullenmarkt, den wir nun seit fast zehn Jahren haben, zu Baisse. Er kommt nie abrupt. Während erfahrene Anleger ihre Aktien nach und nach verkaufen, versuchen die Neulinge jetzt ihr Glück. Das erklärt die Kursschwankungen zumindest teilweise.

Risiko und Chance zugleich

Und eigentlich ist auch der Blick in die Vergangenheit beruhigend, denn: 

  1. Seit 1974 gab es 22 Kurskorrekturen nach unten.
  2. Nur viermal kam es zu einem echten Bärenmarkt.
  3. Der letzte Bärenmarkt war 2007.
  4. Einige große US-Unternehmen haben Zahlen veröffentlicht, die unter den Erwartungen lagen.
  5. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China ist weiterhin ungelöst.

Die Ängste sind aber auch Chancen. Trotz der Unsicherheit am Markt bieten sich für aufmerksame Anleger interessante Einstiegsmöglichkeiten. Wer den Mut aufbringt, antizyklisch zu investieren, kann langfristig profitieren – insbesondere in einem Umfeld, in dem viele DAX-Titel unter ihrem Durchschnittsniveau notieren. Auch alternative Anlageformen gewinnen durch die aktuelle Volatilität an Reiz.

  • Viele DAX-Titel liegen aktuell unter ihrem 100-Tage-Durchschnitt.
  • Investitionen können sich langfristig lohnen, erfordern aber Überwindung.
  • Die hohe Volatilität macht Discountzertifikate und Aktienanleihen attraktiv.
  • Bei diesen Produkten reichen stabile Kurse aus, um Gewinne zu erzielen.
  • Die Seitwärtsrendite ist begrenzt, kann aber dennoch zweistellig sein.
  • Für viele Anleger ist das in der aktuellen Marktlage ein starkes Argument.

Tipp aus der Redaktion: Volatilität gezielt für langfristige Gewinne nutzen

Im aktuellen Marktumfeld ist die hohe Volatilität eine Herausforderung, aber auch eine Chance für langfristige Investoren. Wer die Schwankungen geschickt ausnutzt, kann durch Investitionen in Discountzertifikate oder Aktienanleihen von stabilen Kursen profitieren. Besonders dann, wenn die Märkte kurzfristig unsicher sind, könnten solche Produkte eine gute Möglichkeit bieten, Risiken zu minimieren und gleichzeitig von einer seitwärts tendierenden Marktentwicklung zu profitieren.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Die Hoffnung auf steigende Kurse wird auch von der deutschen Politik angefacht. Der DAX erholte sich mit Angela Merkels Ankündigung, im Dezember nicht mehr für den CDU-Parteivorsitz zu kandidieren. Das könnte die Basis für eine wirtschaftsfreundlichere Politik sein, die schlechte Nachrichten aus den USA oder China auch mal auszubügeln vermag.

AussageDetails
Erwartung für JahresendeExperten gehen nicht von einer klassischen Jahresendrallye aus – ein starker Anstieg zum Jahresende bleibt aus.
Prognostizierter DAX-Abschluss 2018Der DAX wird voraussichtlich unter der Marke von 12.000 Punkten das Jahr beenden.
Erwartete UntergrenzeEin Absinken unter 11.000 Punkte wird zwar nicht erwartet, ist jedoch ebenfalls nicht völlig ausgeschlossen.
Notwendige Schwelle zur TrendumkehrUm sich nachhaltig vom Bärenmarkt zu entfernen, müsste der DAX die Marke von 12.500 Punkten überschreiten.
Stimmung unter ExpertenTrotz positiver Entwicklung im November äußert sich bislang kein Experte eindeutig optimistisch.
MarktunsicherheitDer Kursverlauf ist sehr unregelmäßig, weshalb kaum verlässliche Prognosen oder Muster erkennbar sind.
FazitOb es sich um eine vorübergehende Korrektur oder den Beginn eines Bärenmarktes handelt, bleibt derzeit unklar.

Fazit: DAX im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und Unsicherheit

Der DAX zeigt sich in letzter Zeit äußerst volatil und bewegt sich zwischen den Polen von Hoffnung und Unsicherheit. Nach einem deutlichen Rückgang im Oktober konnte er sich im November zwar etwas erholen, doch die Frage, ob wir es mit einer klassischen Kurskorrektur oder dem Beginn eines Bärenmarktes zu tun haben, bleibt offen. Während erfahrene Anleger die Marktschwankungen nutzen, um ihre Positionen zu überprüfen, versuchen Neulinge ihr Glück. Die gegenwärtige Lage bietet sowohl Risiken als auch Chancen, besonders für langfristig orientierte Investoren, die die hohe Volatilität als Möglichkeit für Investitionen im Bereich Discountzertifikate und Aktienanleihen betrachten. Dennoch bleibt die Unsicherheit groß, und es wird spannend sein zu beobachten, wie sich der DAX in den kommenden Monaten entwickelt.

FAQ zum Thema DAX: Übergang zu einem Bärenmarkt?

Was ist ein Bärenmarkt?

Ein Bärenmarkt, auch Baisse genannt, ist durch anhaltende Kursrückgänge an den Finanzmärkten gekennzeichnet. Genauer gesagt spricht man von einem Bärenmarkt, wenn die Kurse eines Marktes um mindestens 20 Prozent gefallen sind und dieser Rückgang über einen Zeitraum von mindestens zwei Monaten anhält.

Was sind die Hauptursachen für die DAX-Schwankungen?

Hauptursachen sind wirtschaftliche Unsicherheiten wie der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie enttäuschende Unternehmenszahlen.

Sollte man in Zeiten hoher Volatilität investieren?

Volatilität bietet Chancen für langfristige Investoren, die auf stabile Produkte wie Discountzertifikate und Aktienanleihen setzen.

Welche Rolle spielt die Politik in der Entwicklung des DAX?

Politische Ereignisse wie Angela Merkels Rücktrittsankündigung können kurzfristig den DAX stützen, beeinflussen aber nicht die langfristige Entwicklung.

Ist der DAX noch vor einer Baisse geschützt?

Ob der DAX eine Baisse vermeiden kann, hängt von mehreren Faktoren ab. Um einen echten Bärenmarkt zu verhindern, müsste der Index die Marke von 12.500 Punkten durchbrechen, was bisher noch nicht in Aussicht ist. Das Marktumfeld bleibt unsicher, und Experten äußern sich zurückhaltend bezüglich einer Jahresendrallye.