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Im Jahr 2023 wurden in Deutschland – laut der brandaktuellen Studie „Next Generation – Startup-Neugründungen in Deutschland” von Startup-Verband und startupdetector – 2.489 Startups neu gegründet1. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang von fast 5 Prozent und der schlechteste Wert seit 2019.

Berlin wieder Startup-Hauptstadt
Mit 468 Gründungen ist Berlin Spitzenreiter bei den absoluten Gründungen und auch mit Blick auf das Verhältnis Gründungen zu Einwohnerzahl. Im Vorjahr hat sich bei der Zahl der Gründungen im Verhältnis zu Einwohnerzahl München auf Platz 1 geschoben und den langjährigen Spitzenreiter Berlin entthront. Dennoch gibt es für beide Hochburgen nichts zu feiern: In Berlin sank die Zahl der Neugründungen um 7% – in München sogar um 13%. Nur Hamburg konnte sich dem allgemeinen Trend entziehen. Die Zahl der Gründungen in der Hansestadt legt um satte 10% zu. 

Die gute Nachricht: Software wächst

Doch was ist nun die gute Nachricht? Die Zahl der Neugründungen sank in allen Bereichen – nur nicht im Bereich Software. In diesem Segment stiegt die Zahl der Startups um stolze 21%! Für die Bundesrepublik ist das eine hervorragende Nachricht. „Denn ein immer größerer Anteil der Wertschöpfung entfällt in der modernen Wirtschaft auf Software. Wer das nicht glauben mag, sollte sich die Entwicklungen im Automarkt und den Einzug von Google und Apple in das Segment2 3genauer anschauen“, so Michael Amtmann. „Auch ein Blick auf die wertvollsten Konzerne der Welt und die amerikanischen Softwaregiganten aus der „zweiten Reihe“ wie beispielsweise Salesforce, Adobe, Oracle & Co. ist in diesem Zusammenhang sehr aufschlussreich“ so Amtmann. „Am Ende entscheidet schließlich die Qualität der gegründeten Unternehmen über den Impact auf den Wirtschaftsstandort und nicht deren bloße Anzahl“ so Amtmann weiter.

Forschung zeigt Wirkung

Ein weiterer interessanter Zusammenhang ist das Zusammenspiel zwischen Forschung – sprich Universitätsstandorten – und Gründer-Hot-Spots: „Auffällig ist die Dynamik forschungsstarker Gründungsstandorte wie Darmstadt, Karlsruhe oder auch Heidelberg – hier schlummern Deutschlands große Potenziale. Um deutsche Universitäten entstehen zunehmend innovative Startups, die wissenschaftliche Durchbrüche schnell in die unternehmerische Praxis bringen. Diese Entwicklung weiter zu stärken, ist insbesondere mit Blick auf die Rolle Deutschlands als Deep-Tech Standort wichtig“ heißt es in der zugehörigen Pressemitteilung. Die Gründung der Technische Universität Nürnberg am 01. Januar 2021, durch Ministerpräsident Markus Söder (erste Neugründung einer staatlichen Universität in Bayern seit 1978)4, könnte sich daher für die Metropolregion Nürnberg – die bislang nicht unter den Top 10 Startup Hotspots vertreten ist – noch als sehr vorausschauend erweisen.  

Quellen und weiterführende Informationen: Den gesamten Report gibt es hier.

  1. https://startupverband.de/fileadmin/startupverband/mediaarchiv/research/Next_Generation_Report/Next_Generation_Startup-Neugruendungen_in_Deutschland_2023.pdf ↩︎
  2. https://www.wiwo.de/my/politik/deutschland/digitalisierung-im-auto-die-techgiganten-draengen-mit-macht-auf-wertvolles-terrain-der-autobauer/28828560.html ↩︎
  3. https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/auto-betriebssystem-porsche-koennte-google-ins-cockpit-holen/28921074.html ↩︎
  4. https://www.utn.de/ueber/ ↩︎
Michael Amtmann
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Studium der Betriebswirtschaft mit den Schwerpunkten Finanzen & Controlling; Abschluss Dipl. Betriebswirt (FH)

Während seines BWL-Studiums arbeitete Herr Amtmann mehrere Jahre in einer mittelständischen Bank und beschäftigte sich intensiv mit modernen Finanzprodukten, Firmenbewertungen und Firmenkrediten.

Parallel arbeitete Herr Amtmann als Finanzjournalist für die Finanzpark AG. Er schrieb über 100 Beiträge zu Finanzprodukten und Wirtschaftsthemen für die Publikationen „Börse am Sonntag“ und „Zertifikate kompakt“.
Nach dem Ende des Studiums absolvierte Herr Amtmann ein Traineeprogramm bei Müller Medien und arbeitet heute als Geschäftsführer mehrerer Digitalunternehmen. Ins einer Freizeit schreibt Herr Amtmann für Online Publikationen der Unternehmensfamilie Müller Medien im Bereich Wirtschaft und Finanzen, beispielsweise im „Marktplatz Mittelstand Newsletter“ oder auf vorlagen.de.

Veröffentlichungen:

Intercultural Problems Within International Joint-Ventures in ChinaIntercultural Problems Within International Joint-Ventures in China VDM Verlag Dr. Mueller e.K. · Feb 1, 2007

https://www.amazon.com/International-Joint-Ventures-China-Intercultural/dp/3865508871