Was bedeutet Due Diligence?
Bei Due Diligence geht es um eine sorgfältige Prüfung einer Unternehmung oder einer Person. Dabei wird die Unternehmung oder die Person auf ökonomische, rechtliche, steuerliche und finanzielle Verhältnisse untersucht. Die Untersuchung umfasst zum Beispiel die erzielten Umsätze, Gesellschafterstrukturen oder mögliche Verbindungen zur Wirtschaftskriminalität. Ein Prüfverfahren ist erforderlich, wenn eine Firma Beziehungen mit Geschäftspartnern unterhält oder beispielsweise eine andere Unternehmung aufgekauft werden soll. Letztendlich können sich Firmen mit einer solchen Prüfung insofern absichern, dass sie die Annahmen sowie Voraussetzungen einer Partnerschaft oder eines Angebots überprüfen und wichtige Gefahren identifizieren.
Wer unterstützt Unternehmungen beim Prüfungsverfahren?
Die Anforderungen an eine Due Diligence Prüfung sind komplex. Es empfiehlt sich deshalb, zur Durchführung internes Fachpersonal oder externe Berater heranzuziehen. Damit man den Überblick nicht verliert, gibt es auch Checklisten. Sie geben nützliche Anhaltspunkte zu den erforderlichen Informationen, um erfolgreich eine Firma kaufen zu können. Eine solche Due Diligence Checkliste darf aber nur als Orientierung betrachtet werden, da sie nicht immer die individuellen Gegebenheiten abdeckt.
Generell gilt: Je höher das Gefahrenpotenzial, desto höher sollte der Ressourcenaufwand für eine Inspektion sein.
Firmen, die zu bescheidene Mitarbeiterressourcen oder keinen Zugang zu aktuellen Informationen haben, tendieren oft dazu den Prüfungsprozess in manueller Form durchzuführen. Dies kann jedoch schnell problematisch werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich auf entsprechende Technologien zurückzugreifen, um Prüfprozesse zu automatisieren, Due Diligence Untersuchungen unterstützen zu lassen sowie eine anhaltende Risikobeobachtung sicherzustellen.
Ablauf
Der Due Diligence Prozess beginnt normalerweise mit der Identifizierung. Die wichtigsten Daten und Fakten werden direkt vom zukünftigen Geschäftspartner oder über Dritte eingeholt. Im nächsten Schritt werden potenzielle Übereinstimmungen mit weltweiten Sanktionslisten abgeglichen. Gleichzeitig dazu werden ebenfalls Listen über Strafverfolgung, Disqualifizierung und von Regierungsbehörden benannte Individuen herangezogen. Basierend auf den Resultaten der Prüfungen folgen jetzt die Risikobewertung und die Entwicklung eines risikobasierten Ansatzes.