Was ist die Critical Incident Technik?
Im Rahmen einer Bewerbung können Personalentscheider auf die Critical Incident Technik (CIT) zurückgreifen. Bei dieser Methode für eine gelungene Personalauswahl werden die Bewerber mit kritischen Situationen konfrontiert. Die Situationen beziehen sich in der Regel auf problematische Ereignisse aus dem bisherigen beruflichen Werdegang. Ebenso kann der Interviewer den Bewerber nach seiner Vorgehensweise bei kritischen Situationen im potenziellen Job fragen.
Zweck und Ziel der CIT-Methode
Die Critical Incident Technik hat folgende Grundidee: Der Bewerber wird daraufhin geprüft, wie er in einer kritischen Situation entscheidet. Das bedeutet, der Personalentscheider kann durch das spezifische Verhalten erkennen, ob der Bewerber für den Beruf geeignet und kompetent ist. Durch die unterschiedlichen Reaktionen kann es im Unternehmen zu Erfolg oder Misserfolg kommen. Potenzielle Positionsinhaber, die diese kritischen Ereignisse souverän und erfolgreich bewältigen, zeigen, dass sie mit dem Druck gut umgehen können. Trifft ein Bewerber eine falsche Entscheidung, die der Firma unter Umständen schaden und Verluste einbringen könnte, ist er in der Regel ungeeignet für die Position.
Durch die Critical Incident Technik soll frühzeitig prognostiziert werden, welche Bewerber sinnvoll und gut für das Unternehmen sind. Im Rahmen der CIT-Methode können die Bewerber auch gebeten werden, über mehrere kritische Situationen aus der beruflichen Vergangenheit zu berichten. So werden viele Daten auf einmal gesammelt, um ein noch klareres Bild von der Performance des Bewerbers zu erhalten.
Beispiel aus dem Alltag
Zur einfachen Darstellung ein Beispiel: Ein Kunde reklamiert den Service bei einer persönlichen Beratung durch den neuen Mitarbeiter beim Kauf eines TV-Geräts. Kann der Kundenbetreuer mit der kritischen Situation nicht umgehen, wird er den Kunden wohl verlieren. Der starke Kundenbetreuer, der bei diesem Ereignis klaren Kopf behält und dennoch souverän auftritt, wandelt die Reklamation dagegen in einen Zusatzauftrag um. Im besten Fall wird beispielsweise ein Fernseher inklusive Soundsystem verkauft.