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Wirtschafts-Lexikon

Angebotsmonopol

Angebotsmonopol – einfach erklärt

Ein Anbieter, viele Nachfrager – so lässt sich der Begriff Angebotsmonopol kurz und knapp beschreiben. Ausführlicher gesagt gibt es beim Angebotsmonopol nur ein Unternehmen auf dem Markt, das ohne Konkurrenz seine Produkte und Leistungen anbietet. Da den Kunden bzw. Nachfragern keine alternativen Anbieter mit denselben oder ähnlichen Angeboten zur Verfügung stehen, kann der Monopolist seine Preise selbstständig festlegen und damit seine Gewinne maximieren. Diese Art der Marktform wird häufig auch als klassisches Monopol bezeichnet. Die Entstehung eines Angebotsmonopols ist auf verschiedenen Wegen möglich. Die einfachste Möglichkeit ist, dass ein Unternehmen ein neues Produkt entwickelt oder eine innovative Dienstleistung auf den Markt bringt. Diese Idee kann dem Anbieter eine marktbeherrschende Stellung einbringen und ihn zum Bestimmer des Marktes machen.

Bekannte Beispiele der Marktform

Jahrelang gab es in Deutschland in verschiedenen Sektoren ein Angebotsmonopol. Das wohl bekannteste Beispiel ist die Post. Die Deutsche Post hatte viele Jahre eine unangefochtene Monopolstellung im Bezug auf Briefe und Pakete. Auch im Bereich des Glücksspiels Was ist ein Angebotsmonopolkonnte Lotto eine ganze Zeit lang von einem Angebotsmonopol profitieren. Die Deutsche Bahn und Telekom sind weitere Beispiele für frühere Monopolstellungen. Da Monopole in der Regel nicht gern gesehen sind, wurde in Deutschland der Wettbewerb auf den Märkten erlaubt, sodass es mittlerweile mehrere Anbieter für viele Nachfrager gibt.

Weitere Marktformen

Neben dem klassischen Monopol für einen Anbieter und viele Nachfrager gibt es zum Beispiel auch ein Nachfragemonopol mit vielen Anbietern und nur einem Nachfrager. Das Polypol ist ebenfalls eine Marktform in der Volkswirtschaftslehre. Charakterisiert ist diese Art durch viele Anbieter und viele Nachfrager. Das zweiseitige Polypol ist unter dem Namen vollständige Konkurrenz ein gängiger Begriff. Die Marktformen werden vom Oligopol ergänzt. Während beim Angebotsoligopol wenige Anbieter auf viele Nachfrager treffen, ist es beim Nachfrageoligopol genau andersherum. Bei wenigen Nachfragern und wenigen Anbietern spricht man von einem zweiseitigen Oligopol.