Spezielle Haftpflichtversicherungen – nicht nur für Technologie-Unternehmen ein Muss
Jede Branche geht mit ihren ganz eigenen Risiken einher. Aus diesem Grund sind Haftpflichtversicherungen für die meisten Unternehmen nicht aus dem Alltag wegzudenken. Bei technologieorientierten Unternehmen ist es vor allem die IT-Haftpflichtversicherung, die sinnvoll ist.
Damit sind Unternehmen, die im Bereich IT und Technologie tätig sind, vor den vielfältigen Risiken geschützt, die in diesen Bereichen lauern. Worum handelt es sich zum Beispiel?
Schäden können beispielsweise bereits dann entstehen, wenn das Unternehmen nicht fristgerecht liefern kann - beispielsweise im Falle einer Krankheit. Dann entstehen Verzögerungsschäden, welche Kunden geltend machen können. Die Haftpflichtversicherung springt in diesem Fall ein und trägt die Kosten.
Doch auch dann, wenn es zu Urheberrechtsverletzungen kommt, ist die Versicherung für ihre Klienten da. In manchen Fällen kommt es auch zu Rechtsstreitigkeiten. Kunden versuchen, unberechtigte Ansprüche durchzusetzen. Eine gute Haftpflichtversicherung ist dazu in der Lage, diese abzuwehren und somit einen sogenannten passiven Rechtsschutz zu bieten.
Zusätzlicher Schutz dank Cyberversicherung
Eine Cyberversicherung sieht auf den ersten Blick womöglich so aus wie eine IT-Haftpflicht. Jedoch ist hier der Leistungsumfang etwas anders. Technologieorientierten KMUs wird in der Regel empfohlen, zusätzlich auf eine Cyberversicherung zu setzen. Worin liegen hier die Besonderheiten?
Eine Cyberversicherung greift beispielsweise dann, wenn dem Unternehmen Schäden durch Cyberangriffe oder selbstverschuldete Ausfälle des Systems entstehen. Das kann schnell passieren. Immerhin werden dank der Digitalisierungen nicht nur die Möglichkeiten immer vielfältiger, sondern auch die Risiken.
Eine fehlerhafte Bedienung von Systemen kann zum Verlust von Daten oder zu ganzen Ausfällen führen, die bei technologieorientierten Unternehmen schnell zu finanziellen Einbußen führen kann.
Doch auch Angriffe im World Wide Web sind keine Seltenheit mehr. Vor allem Unternehmen sind von entsprechenden Attacken betroffen. Dabei geht es nicht immer nur um das Abgreifen von Kunden- oder wichtigen Unternehmensdaten, sondern manchmal auch nur um das Lahmlegen der Systeme. Wer jedoch darauf angewiesen ist, erfährt schnell hohe Schäden. Diese werden durch die Sachversicherung ausgeglichen.
Woraus setzt sich eine gute IT-Haftpflichtversicherung zusammen?
Einige Haftpflichtversicherungen für den IT-Bereich inkludieren bereits eine Cyberversicherung. Bei anderen muss sie separat hinzugebucht werden. Allerdings gibt es gewisse Bausteine, die jede IT-Haftpflichtversicherung beinhaltet.
Vermögensschadenhaftpflicht für IT-Unternehmen
Zunächst einmal ist eine sogenannte Vermögensschadenhaftpflicht im Leistungsumfang enthalten. Sie sichert das Technologie-Unternehmen ab, wenn es zu einem echten Vermögensschaden bei einem Kunden kommt. In der IT-Branche ist dies der häufigste Grund für Schadensersatzforderungen. Dabei sind es nicht nur finanzielle Schäden, sondern auch entgangene finanzielle Vorteile, die Kunden dazu bewegen, Schadensersatz zu verlangen.
Mögliche Schadensfälle sind daher:
- Beratungsfehler
- Fehler in der Programmierung
- Installationsfehler
- Vieren
- Beschädigung oder Löschung von Daten
- Nicht-Einhalten von Kundenerwartungen, Terminen und Deadlines
Die Liste an möglichen Schadensfällen in der IT-Branche ist lang. Für Unternehmen unabdingbar, dahingehend versichert zu sein.
Betriebshaftpflicht für die IT-Branche
Ein weiterer wichtiger Baustein der Haftpflichtversicherung, auf den Unternehmen in der Technologie-Branche nicht verzichten können, ist die Betriebshaftpflicht. Ganz klassisch deckt sie wie auch in anderen Branchen Personen-, Sach- und Vermögensfolgeschäden ab. Sie ist es auch, die den passiven Rechtsschutz bietet, also unberechtigte Ansprüche abwehren kann.
Ein möglicher Schaden, bei dem die Betriebshaftpflicht einspringt, ist der Schaden von Computersystemen bei einem Kunden. Aber auch dann, wenn ein Kunde oder Geschäftspartner in den Büroräumen des Unternehmens über ein Kabel stolpert und sich verletzt, kommt diese Versicherung zum Tragen.
Weitere Versicherungen für Unternehmen in der Technologie-Branche
Nicht nur die IT-Haftpflichtversicherung sowie die Cyberversicherung sind wichtige Absicherungen für KMUs im Technologie-Bereich. Es gibt noch eine Reihe weitere Versicherungen, die hier zum Tragen kommen.
- Berufliche Vorsorge
- Unfallversicherung
- Krankenversicherung
Neben der obligatorischen Unfallversicherung gibt es noch Ergänzungen, die den Versicherungsschutz weiter ausbauen. Dadurch sind Versicherungsnehmer vor vielfältigen Schäden geschützt.
| Rechtsschutzversicherung | Inventarversicherung | Technische Versicherung |
|---|---|---|
| Zahlt Anwalts- und Gerichtskosten, wenn ein Fall nicht von der Haftpflichtversicherung gedeckt ist und es zu einem Rechtsstreit kommt. | Sichert teure Geschäftsausstattung, wie Hardware, gegen Schäden durch Diebstahl oder Wasserschäden ab. | Übernimmt Reparatur- oder Ersatzkosten für Maschinen und IT-Anlagen und ist für Technologieunternehmen empfehlenswert. |
Wie findet man die richtigen Versicherungen für das eigene Technologieunternehmen?
Die Auswahl von Versicherungen ist für Unternehmen oftmals gar nicht so einfach. Vor allem dann, wenn man noch ziemlich am Anfang steht, gibt es eine Menge Angebote, die zunächst verwirrend erscheinen mögen. Doch wie entscheidet man sich als Unternehmen im Technologie-Bereich für den passenden Versicherungsschutz?
In erster Linie ist es wichtig, die individuellen Anforderungen im Blick zu behalten. Die Digitalisierung birgt ganz neue Optionen. Eine Versicherung muss immer maßgeschneidert zu dem jeweiligen Unternehmen passen. Andernfalls ist der Versicherungsschutz womöglich nicht vollständig oder aber auch zu umfangreich. Die Beratung durch einen Experten ist daher oftmals unerlässlich.
Wichtig für Unternehmen in der IT-Branche sind Versicherungen, die zu den speziellen Anforderungen des Technologie-Bereichs passen. Immerhin gibt es hier ein paar Besonderheiten, die in anderen Branchen gar keine Rolle spielen. Zudem unterscheiden sich die möglichen Risiken von Unternehmen zu Unternehmen. Je nachdem, wie umfangreich der Tätigkeitsbereich ist und wie vielfältig die Risiken sind, sollten die passenden Versicherungen sorgfältig ausgewählt werden. Eine individuelle Risikoanalyse hilft dabei, den optimalen Versicherungsschutz zu gewährleisten und finanzielle Schäden im Ernstfall zu minimieren.
Fazit - wichtige Unterschiede für IT-Unternehmen
Wie auch in anderen Branchen ist es für Unternehmen in der Technologie-Branche wichtig, auf die passenden Versicherungen zu setzen. Eine IT-Haftpflichtversicherung sowie eine Sachversicherung stellen den Grundstein dar, um vor vielfältigen Schäden optimal abgesichert zu sein. Es gibt jedoch noch eine Bandbreite anderer Versicherungen, auf die Technologie-KMUs nicht verzichten sollten. Bei der Auswahl von Versicherungsprodukten gilt es, stets die individuellen Anforderungen des Unternehmens im Blick zu behalten.
FAQ häufig gestellte Fragen zu Versicherungen in der IT-Branche
Was unterscheidet Berufshaftpflicht- und Betriebshaftpflichtversicherung für IT-Unternehmen?
Die Berufshaftpflichtversicherung konzentriert sich auf Vermögensschäden, die durch Fehler bei der Erbringung von IT-Dienstleistungen entstehen. Dazu gehören beispielsweise Programmierfehler, die zu finanziellen Verlusten beim Kunden führen, oder Falschberatungen. Die Betriebshaftpflichtversicherung hingegen deckt Sach- und Personenschäden ab, die im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit verursacht werden, wie ein Unfall im Büro oder Schäden an fremdem Eigentum, die durch einen Mitarbeiter entstehen. Beide Versicherungen ergänzen sich, um IT-Unternehmen umfassend abzusichern.
Wie können IT-Unternehmen ihren Versicherungsbedarf ermitteln?
Um den individuellen Versicherungsbedarf zu ermitteln, sollten IT-Unternehmen zunächst eine detaillierte Risikoanalyse durchführen. Dabei werden potenzielle Gefahrenquellen sowie Haftungsbereiche identifiziert, die für das Unternehmen besonders relevant sind. Da die Anforderungen je nach Tätigkeitsbereich variieren, ist es sinnvoll, einen spezialisierten Versicherungsmakler hinzuzuziehen. Ein Makler kann die individuellen Risiken bewerten und gezielt passende Versicherungslösungen empfehlen, um das Unternehmen umfassend abzusichern.
Welche Rolle spielt die Betriebsunterbrechungsversicherung für IT-Unternehmen?
Die Betriebsunterbrechungsversicherung ist für IT-Unternehmen von großer Bedeutung, da sie finanzielle Verluste abdeckt, die durch unerwartete Betriebsunterbrechungen entstehen. Solche Unterbrechungen können durch technische Ausfälle, Cyberangriffe oder physische Schäden wie Feuer oder Wasserschäden verursacht werden. Die Versicherung hilft, laufende Kosten wie Gehälter und Mieten während der Ausfallzeit zu decken und sichert somit die finanzielle Stabilität des Unternehmens.
