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Kreativität gehört vielleicht auch für Sie zu einer Säule Ihres beruflichen Alltages. Dann zählen Sie zu jenen Menschen, die unter dem Einfluss von Gedanken und Gefühlen die besten Ergebnisse bei der Arbeit abliefern. Doch wie verhalten Sie sich, wenn Ihnen partout keine guten Ideen mehr einfallen wollen und jede anstehende Aufgabe das Gehirn nur noch mehr zu belasten scheint? Welche Wege führen aus dem Kreativ-Burnout?

Die Krux mit der Kreativität

Gute Einfälle kommen nicht von selbst. Zwar scheinen sie manchmal aus dem Nichts heraus aufzutauchen. Dann durchziehen sie kurz Ihr Bewusstsein – und sind bereits verflogen, sofern Sie den Gedanken nicht festhalten. Für manche Personen handelt es sich dabei lediglich um kleine Spielereien des Gehirns – andere erschaffen aus diesen Visionen erfolgreiche Projekte. Ob und wann Sie die Inspiration zu etwas Großem trifft, lässt sich kaum einmal vorhersagen. Stehen Sie unter Stress, sind Sie gedanklich abgelenkt oder liegt ein Schatten auf Ihrer Seele, wird sich die Kreativität aber nur selten einmal zeigen. Nutzen Sie den Einfallsreichtum für den täglichen Broterwerb, stecken Sie nun in einer Krise.

Routine als kreative Bremse

Wenn Sie aus der Inspiration heraus etwas erschaffen möchten, müssen Sie mental frei und offen sein. Die Aufnahme von Neuem, das Abwägen von etwas Unbekanntem, der Austausch mit fremden Themen und Personen gehört für Sie dann zum Alltag. Betrachten Sie die Welt aus unterschiedlichen Perspektiven – suchen Sie kreative Einfälle auf allen Ihren Wegen. Aber vermeiden Sie es, eine allzu starre Routine in Ihrem Beruf zu etablieren. Gönnen Sie sich bei den zu bearbeitenden Projekten etwas Abwechslung. Verfallen Sie nicht in die Monotonie des Bekannten – auch, wenn Sie sich in einer Materie gut auskennen und dort allmählich zu Bestleistungen fähig sind.

Ein LuftwechseEin Luftwechsel tut gutl tut gut

Zugegeben, wenn Sie nicht gerade selbstständig tätig sind, dann kann das Variieren der Aufgaben etwas schwerfallen. Doch schon mit kleinen Veränderungen reizen Sie das Gehirn. Verlassen Sie gerne einmal das Büro, in dem Sie jeden Tag sitzen – und in dem Sie schon jeden Quadratzentimeter der Tapete kennen. Begeben Sie sich in den Park oder in ein Café. Brechen Sie aus der Gewohnheit fester Arbeitszeiten aus. Planen und gestalten Sie den Tag so, wie es Ihnen am besten passt. Schnell werden Sie erkennen, dass bereits kleine Abweichungen von der Norm einen großen Einfluss auf Ihr Wohlbefinden und auf Ihr Bewusstsein haben.

Neue Impulse suchen

Doch auch in der Freizeit können Sie aktiv daran arbeiten, einen Kreativ-Burnout zu vermeiden. Gehen Sie dafür vermehrt Ihren Hobbies nach. Seien Sie zudem mutig, einmal etwas Neues zu wagen. Besuchen Sie vielleicht die Ausstellung des Künstlers, den Sie bislang nicht kannten. Sprechen Sie mit dem Nachbarn, mit dem Sie noch kein Wort wechseln konnten. Nutzen Sie alle Einflüsse, die Ihnen fremd sind. Schauen Sie, welche Wirkung daraus für Sie entsteht. Nicht alles wird Ihnen gefallen – doch jedes davon kann Sie auf unterschiedliche Weise prägen, Ihnen innovative Sichtweisen verleihen oder Ihnen sogar zu verblüffenden Erkenntnissen verhelfen, die sich für die Arbeit verwenden lassen.

Erzwingen Sie den Erfolg nicht

Erzwingen Sie den Erfolg nicht

Schreiber fürchten sich davor, ein leeres Blatt nicht füllen zu können. Geht es Ihnen ähnlich, indem Sie für die anstehende Arbeit keine guten Ideen haben, so verschaffen Sie sich eine kurze Unterbrechung. Ein Spaziergang an der frischen Luft, das Lesen des nächsten Kapitels im Buch oder eine nette Unterhaltung am Mittagstisch der Kantine kann schon helfen, den Gedankenfluss ein wenig anzuregen. Verurteilen Sie sich bitte nicht dafür, dass Sie einmal die gewünschte Leistung schuldig bleiben. Und sehen Sie die Auszeit auch nicht als Faulheit an. Nutzen Sie derartige Momente lieber, um von einer guten Idee zur nächsten hinüberzugleiten.

Ohne Pausen geht es nicht

Das größte Risiko eines Kreativ-Burnouts liegt allerdings in der Kreativität selbst. Bestimmt kennen Sie solche Tage, in denen die Gedanken regelrecht zu sprudeln scheinen. Warum jetzt aufhören, wenn es doch so gut läuft und Sie mit dem Projekt so toll vorankommen? Doch gewöhnen Sie sich bitte an, über das Hier und Jetzt hinauszudenken. Gönnen Sie sich Pausen, verschaffen Sie sich etwas Erholung. Erst damit gelingt es Ihnen, möglichst viel Energie und Einfallsreichtum für die kommenden Wochen zu bewahren. Verpassen Sie dagegen den Zeitpunkt einer freiwilligen Auszeit, wird das Gehirn irgendwann streiken – dann schlägt der Kreativ-Burnout gnadenlos zu.