Das Städtchen Fürth und sein wunderschöner Marktplatz wurden im Jahre 1634 während des Dreißigjährigen Krieges vollständig zerstört.
Die Kirche St. Michael in Fürth ist die älteste Kirche der Stadt. Zusammen mit dem Rathaus ist die monumentale Stadt- und Dekanatskirche Fürths Wahrzeichen.
Erleben Sie ein Stück Vergangenheit und Gegenwart im Jüdischen Museum Franken in Fürth. Es befindet sich heute in einem jüdischen Wohnhaus aus dem 17. Jahrhundert. Das Haus beinhaltet eine ausgeprägte Sammlung und es finden regelmäßig Sonderausstellungen statt. Mittlerweile ist es zu einem beliebten Treffpunkt für viele Menschen geworden. Im Museum gibt es außerdem einen Museumsshop sowie ein Café mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der jüdischen Küche. Außerdem enthält das Jüdische Museum Franken eine Auswahl an diversen koscheren Weinen und eine große Auswahl jüdische Zeitschriften und Tageszeitungen. Das im Jahr 2010 eröffnete Museum geht näher auf die jüdische Geschichte ein und derzeit findet die Dauerausstellung Neue Aussichten. Changing Views. statt.
Der alte jüdische Friedhof
Der alte jüdische Friedhof liegt im Zentrum der fränkischen Stadt Fürth. Erbaut im Jahre 1607, fanden hier namhafte jüdische Personen, wie z.B. Dr. Wilhelm Königswarter oder die Rabbiner David Strauss und Bermann Fraenkel ihre letzte Ruhestätte. Im Zweiten Weltkrieg wurden viele der Gräber bei Bombenangriffen zerstört. Schon zuvor kam es seitens der Nationalsozialisten zu Grabschändungen, Zweckentfremdungen und mutwilligen Zerstörungen des Friedhofs. Der Wiederaufbau fand, soweit möglich, im Jahre 1949 statt. Der in der Weiherstraße gelegene jüdische Friedhof wird von einer großen Sandsteinmauer umsäumt. Gemäß der jüdischen Religion gelten Gräber als Häuser für die Ewigkeit und müssen unangetastet bleiben. Trotz der zahlreichen Zerstörungen ist dieser Ort ein sehenswertes und bedeutendes Zeitzeugnis.
1993 wurde das Rundfunkmuseum in Fürth ursprünglich in mehreren Nebengebäuden des Schlosses Fürth-Burgfarrnbach gegründet. Im Herbst 2001 erfolgte der Umzug in die zentral gelegene alte Grundig-Direktion, wodurch die Ausstellungsflächen erheblich erweitert werden konnten. Das Museum präsentiert die wesentlichen Entwicklungen in der Geschichte des Rundfunks, angefangen bei den Vorläufern und Anfängen 1923-1933, über das 3. Reich und den 2. Weltkrieg sowie die Sender der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart. Gezeigt wird neben der Röhrenentwicklung auch die Entwicklung vom Grammophon zur CD und vom Magnetophon zum Tonband. Dokumentiert wird zudem auch die Geschichte des Fernsehens. Für Kindergruppen hat das Rundfunkmuseum besondere Konzepte erarbeitet, um auch den Jüngeren die alte Technik nahezubringen.
Schloss Burgfarrnbach ist das markanteste Bauwerk in dem gleichnamigen Ort, dem westlichsten Stadtteil von Fürth in Mittelfranken. Das Gebäude im klassizistischen Stil wurde in den Jahren 1830 bis 1834 auf dem Gelände eines ehemaligen Wasserschlosses errichtet. Architekt war der bayerische Bauinspektor Leonhard Schmidtner, der die Anlage als Domizil für die gräflichen Brüder Pückler-Limpurg entworfen hatte. Die wuchtige, 70 Meter lange Schlossanlage mit 70 Zimmern ist von einem weitläufigen Park mit Marstall und Pavillons aus der Barockzeit umgeben.
Das Stadttheater Fürth wurde in den Jahren 1901 bis 1902 im neubarocken Stil erbaut, die Inneneinrichtung des Stadttheaters ist im Neurokoko vorgenommen worden. Zwischen Frauenkirche und Rathaus gelegen, feierte es am 17. September 1902 mit Beethovens „Fidelio“ seine Eröffnung. Das Stadttheater Fürth hatte in den 20er und 30er Jahren den Ruf als Uraufführungsbühne, hauptsächlich im Metier der Operette. Im Jahr 1945 wurde es von den Alliierten beschlagnahmt und erst 1952 wieder an seine ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben. 2003 feierte das Stadttheater sein 100-jähriges Jubiläum, ein Jahr später vergrößerte es sich und bespielt seitdem nicht nur die eigene Bühne, sondern auch noch die Bühne des Kulturforum Fürth, dem früheren Schlachthof.
Der 16 Hektar große Stadtpark zwischen Nürnberger Straße, Otto-Seeling-Promenade und der Pegnitz gilt mit seinem alten Baumbestand, den Blütenteppichen und zahlreichen Weihern als Aushängeschild der Stadt Fürth. Konzipiert im Jahre 1951, geht seine Geschichte dennoch weiter zurück: bereits 1867 wurden die ersten Bäume und Sträucher gepflanzt. Heute wird der Stadtgarten als nationales Denkmal angesehen, zumal er im Zweiten Weltkrieg fast zerstört wurde.
Als der kalte Krieg vorbei war und die amerikanischen Soldaten aus Deutschland abmarschierten, blieben die Kasernen und ihre riesigen Grünflächen leer zurück - wie etwa im Fall der William O'Darby Kaserne in Fürth bei Nürnberg. Was sollte die Stadt mit diesem so genannten Konversionsgelände anfangen? Ein neues Wohnviertel wurde geplant, wichtiger Anziehungspunkt darin ein großer Park, der heute Südstadtpark heißt und der 2004 mit einem großen Fest eröffnet wurde.
Direkt in der Innenstadt befindet sich das höchste Gebäude der Stadt Fürth, das Fürther Rathaus. Die Pläne für das Rathhaus entwarf Georg Friedrich Christian Bürklein, von 1840 bis 1844 wurde das Gebäude unter Mitwirkung von Eduard Bürklein erbaut. Ein Jahr nach Fertigstellung wurde dem Rathaus eine Nachahmung des in Florenz stehenden Palazzo Veccio in Form eines Turmes hinzugefügt. Der Turm, der unter anderem zur Michaeliskirchweih beleuchtet wird, kann zu besonderen Anlässen auch besichtigt werden. Glockenspiele sind bei Rathäusern oft Standard, so auch beim Fürther Rathaus. Allerdings hebt sich die Stadt Fürth von den üblichen Melodien etwas ab und lässt täglich um kurz nach 12 Uhr Takte des Led Zepplin Klassikers „Stairway To Heaven“ erklingen.
