Eine Neuigkeit von Erziehungsberatung BALANCE

ADHS - Was nun !?


Die erschreckende Nachricht der Barmer GEK: die Zahl der ADHS – Diagnosen ist drastisch angestiegen. ADHS ist in aller Munde, es werden immer mehr Kinder und die Ratlosigkeit über Zappelphillip & Co. wird immer größer. Man weiß, dass diese Kinder immer zappeln, nie still sitzen können und man behauptet, sie währen nicht erzogen und immer frech.
Aber was ist ADHS und wo kommt es her und sind wirklich alle ADHS – Kinder unerzogen und frech?
ADHS, oder auch Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom oder hyperkinetische Störung hat nie eine sondern immer mehrere Ursachen. Die Wissenschaftler streiten noch heute über die eine auslösende Ursache. Bis her ist bekannt, dass mehrere Ursachen zusammen kommen.
Es scheint zum Teil die Genetik schuldig zu sein. Die Gene alleine machen aber keinen ADHS. Dazu kommen muss eine ungünstige Umwelt, eine ungünstige Erziehung, eventuell Einflüsse in der Schwangerschaft und eventuell Nahrungsmittel(unverträglichkeiten). Über die Theorie der Nahrungsmittel wird heftig diskutiert, bei den Umwelt – und Erziehungseinflüssen ist man sich recht einig.
Der Mittelpunkt der Auffälligkeiten dieser Kinder liegt in der Unaufmerksamkeit, Impulsivität und der Hyperaktivität . Entweder treten alle Punkte auf oder nur ein oder zwei dieser Auffälligkeiten. Diese Kinder haben eine andere Auffassung von ihrer Umwelt und ihrer Wahrnehmung. Sie schätzen sich selber meist völlig falsch ein, genau wie ihre Umwelt auch. Dadurch kommt es ständig zu Kommunikationsschwierigkeiten mit anderen Kindern, den Eltern, anderen Erwachsenen. Kinder lernen im Laufe ihrer ersten Jahre auf dieser Welt die sogenannte Perspektivenübernahme. Das heißt, man lernt sich in andere Personen rein zu versetzten und zu erkennen, der eine ist sauer, der andere hat gute Laune und dem anderen tut es weh, wenn ich ihn trete – das fehlt den ADHS – Kindern meistens.
Erschwert wird die Lage dieser Kinder durch die Tatsache, dass sie ständig „anecken“, keiner mehr mit ihnen spielen will oder darf und sie von ihrer Umwelt – selbst von Lehrern oder Erziehern – immer noch „abgestempelt“ werden als Träumerle, Störenfriede und Rabauken die alles und jeden stören. Dadurch bekommen diese Kinder viel mehr negatives als positives Feedback und denken wirklich irgendwann, sie sind nichts wert und können nichts – sie landen in einem Teufelskreis.
Die Lage der Eltern ist bedauerlicher Weise genauso negativ beladen. Sie haben so schon Schwierigkeiten den Alltag mit ihren Kindern zu meistern. Statt wirkliche Hilfe zu bekommen, dürfen sie von ihrer Umwelt noch negative Kommentare einstecken. „ dem Kind fehlt eine Tracht Prügel“ ist wohl noch der harmloseste. Die Eltern befinden sich in einem permanenten Spiesrutenlauf zwischen „irgendwie“ Erziehung und unadäquaten Äußerungen der Umwelt. Das alles zehrt an dem sowieso schon dünnen Nervengerüst und die Eltern laufen Gefahr, auch nur noch das Negative ihrer Kinder zu sehen anstatt sich auf das Positive zu fokusieren.
Diese Kinder können nichts dafür das sie anders sind und die Eltern auch nicht. Aber diese Kinder haben so viele gute Eigenschaften, die bei uns nur leider nicht viel zählen. Kreativität, Phantasie, Intuition, absoluter Gerechtigkeitssinn, guter Orientierungssinn, um einige positive Eigenschaften aufzuzählen sind anscheinend nicht all zu viel Wert in unserer Gesellschaft.

www.familycoach-stormarn.de

Erstellt am 26.03.2013 von

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