Eltern sind froh, wenn ihre Sprösslinge in der Schule gute Leistungen bringen und kein Problem mit dem Lernerfolg haben. Sollten die Kinder einmal kleinere Verständnisprobleme haben, hilft meist das eigene Schulwissen weiter und die Sache ist geklärt. Doch was, wenn es ernst wird und Mama und Papa als Ersatzlehrer nicht mehr zur Seite springen können? In diesem Fall sollte ein Nachhilfelehrer angeheuert werden. Wann dieser Schritt nötig wird hängt vom Einzelfall ab, doch es gibt ein paar sichere Indizien, die auf Handlungsbedarf hindeuten.
Offensichtlich wird es, wenn das Kind Gefahr läuft, eine Ehrenrunde zu drehen oder schlimmer noch, womöglich die Schule wechseln muss. Nachhilfe kann das Unheil abwenden und die Schüler wieder auf Kurs bringen. Doch auch wenn sich bereits in einem Fach regelmäßig Probleme bei den Hausaufgaben zeigen und das Kind sogar selbst zugibt, dass es mit dem Stoff nicht zurechtkommt, sollte aufgehorcht werden. Verschlossene Schüler sagen nicht, dass sie in Schieflage geraten sind. Dann hilft es genau zu beobachten, ob sie keine Motivation mehr haben zur Schule zu gehen. Ein klärendes Gespräch, ein bisschen Zuspruch und die Aussicht auf Besserung über Nachhilfe können schnell wieder für gute Laune sorgen. Manchmal ist Nachhilfe aber auch präventiv notwendig. Dann beispielsweise, wenn ein Schulwechsel stattgefunden hat und abzusehen ist, dass die Lerninhalte deutlich über dem bisher geforderten Niveau angesiedelt sind.
Grundsätzlich gilt: Die Lehrkraft muss dem Kind sympathisch sein. Stimmt die Chemie nicht, wird das Lernen schnell zu Qual. Ein qualifizierter Nachhilfelehrer muss deshalb nicht für alle Kinder gleich gut geeignet sein. Deshalb ist es wichtig zu beobachten, wie das Gespann harmoniert und ob der Nachhilfelehrer in der Lage ist, auch spontan auf neue Fragen des Kindes einzugehen und sich auf es einzustellen. Ein Unterricht nach Schema F ist nicht zu empfehlen. Meistens ist nach einer Probestunde bereits klar, ob es klappt.
Doch auch Fachkenntnisse sind wichtig. Ein kundiger Experte ist einem Laien immer vorzuziehen, vor allem wenn das Kind große Verständnisprobleme hat. Verfügt der Lehrer nicht über die nötige Kompetenz, verwirrt er den Schüler oftmals mehr, als dass er hilft. Um gute Anbieter zu erkennen, gibt es Prüfsiegel, wie das IFLW-Siegel. Es wird nach einer bestandenen Fachkundeprüfung "Zertifizierte/r Nachhilfelehrer/in (IFLW)" vergeben.
Während manche Eltern und Schüler private Einzelstunden bevorzugen, gibt es auch viele Gründe, warum die Nachhilfe in der Gruppe den Lernerfolg stark begünstigen kann. In der Gruppe profitieren Kinder von Fragen anderer Schüler. Natürlich gibt es gleichzeitig aber auch ein erhöhtes Ablenkungspotenzial. In Instituten können Lehrerausfälle einfacher kompensiert werden, doch private Lehrer sind oftmals flexibler in ihrer Terminplanung. Letztlich sollten Eltern hinterfragen, mit welcher Konstellation das eigene Kind am besten zurechtkommt und wie der Lernerfolg maximiert werden kann.
Grundsätzlich unterscheidet sich die private Nachhilfe von Instituten nicht nur hinsichtlich der Organisation, sondern auch bezüglich der Kostenabrechnung. Bei Nachhilfeinstituten wird in der Regel ein Monatsbeitrag zwischen 100 und 150 Euro festgesetzt. Er hängt davon ab, welche und wie viele Fächer gebucht werden. Bei privaten Nachhilfelehrern wird pro Stunde abgerechnet. Übliche Sätze bewegen sich zwischen 10 bis 15 Euro pro Stunde. Je nach den Bedürfnissen des Kindes, ergeben sich Kostenvorteile. Letztlich sollte der Faktor Geld aber an letzter Stelle stehen. Wichtig sind die Qualität und der Lernerfolg des Kindes.
Nachhilfelehrer / Nachhilfeunterricht | Preise |
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Privat Schüler/Schüler | ca. 7,00 - 15,00 € |
Privat Lehrer/Schüler | ab 15,00 € |
Professioneller Einzelunterricht | ab 30,00 € |
Professioneller Gruppenunterricht | ab 10,00 € |