Eine Neuigkeit von Surgite! Strebe nach Lernen

Konflikte aus der Praxis: einander nicht verstehen kann vor Gericht enden.

Die SZ berichtete am 9.April dieses Jahres über ein Gerichtsurteil im Arbeitsgericht Erfurt.
Eine Krankenschwester sah sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr im Stande, in Ihrem Krankenhaus Nachtschichten zu übernehmen. Sie müsse Medikamente nehmen, welche sie sehr schläfrig machten.
Das wiederum nahm ihr Arbeitgeber zum Anlass, sie für Dienstunfähig zu erklären.
Danach erhielt sie 6 Wochen lang noch ihren Lohn, um dann Arbeitslosengeld zu erhalten.
Als Folge hatte sie ihren Arbeitgeber nun auf Weiterbeschäftigung verklagt. Sie gewann der Prozess in 1. Instanz.

Hierbei handelt es sich nun – aus der Ferne betrachtet- um einen typischen Konflikt im Betriebsalltag.
Das Krankenhaus erklärte ihre Mitarbeiterin für arbeitsunfähig hinsichtlich der Bestimmungen des Haustarifvertrags. Das Interesse des Krankenhauses lag also in der Einhaltung dieser Bestimmungen.
Die Mitarbeiterin wiederum hatte den Wunsch, weiter bei ihrem Arbeitgeber arbeiten zu können, nur eben nicht mehr in der Nachtschicht. Sie hatte wahrscheinlich das Bedürfnis, auf ihren Körper zu hören, aber gleichzeitig ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Konflikte entstehen aus gestörten persönlichen Interessen und Bedürfnissen. Da in diesem Fall diese jeweiligen Interessen aufeinanderprallten, ohne dass die beiden Parteien die Interessenslage des jeweils anderen nachvollziehen und verstehen konnten, kam es anscheinend zum Gerichtsprozess. Somit musste eine dritte Instanz – also das Gericht- eine Lösung für den Konflikt finden. Die Lösung und der Lösungsweg wurden also für die Konfliktparteien gefunden und beide haben keine Möglichkeit gefunden, einen eigenen und gemeinsamen Lösungsweg zu suchen.
Die Wirtschaftsmediation kann aber genau diese Alternative bei Konflikten in der Arbeitswelt bieten. Sofern die Konfliktparteien freiwillig an diesem höchst effizienten Verfahren teilnehmen, haben sie zunächst die Möglichkeit zu verstehen, warum sie einander auf einmal nicht verstanden. Genau dabei helfe ich im ersten Schritt der Mediation. Ich baue quasi eine Verständnisbrücke für die Konfliktparteien. Wenn das geschafft ist, können die Parteien den Weg zu einer konstruktiven und positiven Lösung beschreiten – unter der Moderation des Wirtschaftsmediators.

Erstellt am 16.04.2014 von

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