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Wirtschafts-Lexikon

Berufsverbot

Was ist das Berufsverbot?

Das Berufsverbot wird im Strafgesetzbuch geregelt und wird vom Gericht verhängt. Wenn eine Person seinen Beruf missbraucht oder den damit verbundenen Pflichten nicht nachkommt, kann bei besonders schweren Verstößen diese Strafe verhängt werden. Es ist ein Instrument des Gesetzgebers, um die Bevölkerung vor Straftaten zu schützen.

Gerichtsurteil vs. Abmahnung

Was ist Berufsverbot

Der Begriff Berufsverbot taucht in den Medien vor allem im Zusammenhang mit Ärzten, Lehrern und Juristen auf. Meist handelt es sich um besonders spektakuläre Fälle. Einem Arzt unterläuft beispielsweise ein schwerer Behandlungsfehler. Wird ein Lehrer wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt, wird ihm die Ausübung des Berufes untersagt. Auch dem Rechtsanwalt, der nicht im Interesse seines Mandanten handelt, droht das Verbot. Prinzipiell ist diese Strafe in jeder Branche möglich. Jeder Mensch, der einen Beruf ausübt, muss die damit verbundenen Pflichten erfüllen. Das betrifft Angestellte, Selbstständige, Unternehmer oder auch Beamte.

Der Arbeitgeber kann bei Straftaten, Beleidigungen oder rassistischen Äußerungen eines Mitarbeiters eine Abmahnung aussprechen. Ziel der Abmahnung ist, das der Arbeitnehmer sein Verhalten ändert. Das Arbeitsrecht sieht die Möglichkeit der Abmahnung für den Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor. Der Sinn der richterlichen Maßnahme liegt einerseits in der Bestrafung, soll aber auch weitere Rechtsverstöße verhindern. Arbeitet jemand trotz Verbot in der gleichen Branche weiter, wird eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr fällig. Das Gericht verhängt das Berufsverbot für ein bis fünf Jahre. Es ist aber auch die Verhängung eines lebenslänglichen Berufsverbots möglich. Während der Dauer des Verbots dürfen der Beruf, das Gewerbe oder der Gewerbezweig nicht ausgeübt werden. Die Person darf in dem betroffenen Beruf auch nicht für jemand anderen arbeiten, oder beispielsweise als Ausbilder tätig sein.

Berufsverbot – Beschäftigungsverbot

Diese beiden Maßnahmen dürfen nicht verwechselt werden. Das Berufsverbot wird von einem Gericht wegen einer Straftat verhängt, während das Beschäftigungsverbot vom Arzt erfolgt. Es dient der Gesundheit von Personen. Viele Fälle betreffen das Jugendarbeitsschutzgesetz und den Mutterschutz.